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Bewegungen in der Ebene

Waagrechter Wurf und Schiefer Wurf

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Zusammenfassung

Waagrechter Wurf und schiefer Wurf


Waagrechter Wurf

Wenn eine Kugel über eine Tischkante rollt, dann fällt sie zu Boden, bewegt sich aber gleichzeitig auch noch in die Richtung, in die sie zuvor gerollt ist. Wirft ein Frachtflugzeug eine Lebensmittellieferung aus dem Flug ab, dann muss das Flugzeug die Lieferung vor dem Abwurfpunkt hinauswerfen, damit dann die Lieferung am richtigen Ort ankommt. Spritzt Wasser aus einem waagrecht gehaltenen Schlauch, dann können die Blumen aus einiger Entfernung gegossen werden. Dies alles sind Beispiele für einen sogenannten waagrechten Wurf.
Aus physikalischer Sicht ist ein waagrechter Wurf eine Überlagerung von zwei Bewegungen. Das bedeutet, dass Bewegungen in zwei verschiedene Richtungen gleichzeitig ausgeführt werden und so eine gemeinsame Bewegung des Objekts ergeben. Bei geeigneter Wahl eines Koordinatensystems bewegt sich das Objekt sowohl in x-Richtung als auch in y-Richtung. Wird beispielsweise bei der rollenden Kugel die Tischkante als Koordinatenursprung verwendet, dann sieht die Bewegung von der Seite aus wie in der folgenden Abbildung.

Physik; Bewegungen in der Ebene; 1. Gymi; Waagrechter Wurf und Schiefer Wurf

In x-Richtung bewegt sich die Kugel dabei mit konstanter Geschwindigkeit v0v_0​. Somit ist die Ortsfunktion in x-Richtung gegeben durch sx(t)=v0ts_x(t) = v_0 \cdot t. In y-Richtung erfährt die Kugel einen freien Fall. Somit ist die Ortsfunktion in y-Richtung gegeben durch sy(t)=12gt2s_y(t) = - \frac{1}{2}gt^2. Auflösen der beiden Ortsfunktionen nach tt und Gleichsetzen ergibt schliesslich sy=g2v02sx2s_y = - \frac{g}{2v_0^2}\cdot s_x^2.

Die y-Koordinate des Ortes ist eine quadratische Funktion in Abhängigkeit der x-Koordinate. Also entspricht die Flugbahn mit vernachlässigtem Luftwiderstand einer Parabel. Die Geschwindigkeit des Objekts ist dabei gegeben durch:


v(t)=vx2+vy2=v02+g2t2v(t) = \sqrt{v_x^2 + v_y^2} = \sqrt{v_0^2 + g^2 \cdot t^2}.


Die Wurfzeit in Abhängigkeit von der Höhe hh, bis die Kugel auf den Boden auftrifft, ist gegeben durch:


tw=2hgt_w = \sqrt{\frac{2h}{g}}​​


Schlussendlich ist die Wurfweite gegeben durch:


sw=sx(tw)=v02hgs_w = s_x(t_w) = v_0 \cdot \sqrt{\frac{2h}{g}}​​



Schiefer Wurf

Eine Erweiterung des waagrechten Wurfs ist der sogenannte schiefe Wurf. Beispiele für den schiefen Wurf sind Kugelstossen, Speerwerfen, Weitsprung oder Diskuswerfen. Der Unterschied zum waagrechten Wurf liegt darin, dass die Anfangsgeschwindigkeit v0v_0 nicht in x-Richtung gerichtet sein muss, sondern dass sie schräg nach oben gerichtet ist. In Abhängigkeit des Wurfwinkels und der Anfangsgeschwindigkeit lassen sich dann die Anfangsgeschwindigkeiten in x- und in y-Richtung berechnen. Diese sind gegeben durch:


v0x=v0cos αundv0y=v0sin αv_{0x} = v_0 \cdot \mathrm{cos}\ \alpha \quad \mathrm{und} \quad v_{0y} = v_0 \cdot \mathrm{sin}\ \alpha​​

Physik; Bewegungen in der Ebene; 1. Gymi; Waagrechter Wurf und Schiefer Wurf

Für die Ortsfunktion in x-Richtung gilt dann wiederum, dass sx(t)=v0xts_x(t) = v_{0x} \cdot t. Für die Ortsfunktion in y-Richtung gilt, dass sy(t)=v0tt12gt2s_y(t) = v_{0t} \cdot t - \frac{1}{2}gt^2. Auflösen nach tt und Gleichsetzen dieser beiden Ortsfunktionen liefert sy=12gv0x2sx2+v0yv0xsxs_y = - \frac{1}{2}\frac{g}{v_{0x}^2}s^2_x + \frac{v_{0y}}{v_{0x}}s_x. Unter Verwendung des Wurfwinkels α und der Anfangsgeschwindigkeit v0v_0 erhalten wir schliesslich sy=12gv0x2cos2 αsx2+tan αsxs_y = - \frac{1}{2}\frac{g}{v_{0x}^2 \cdot \mathrm{cos}^2\ \alpha}s^2_x + \mathrm{tan}\ \alpha \cdot s_x. Dies beschreibt die Wurfparabel ohne Luftwiderstand. Für die Wurfzeit muss gelten, dass sy(tw)=0s_y(t_w) = 0​​.

Daraus erhalten wir für die Wurfzeit:


tw=2v0ygt_w = 2\cdot \frac{v_{0y}}{g}​​


Daraus können wir schlussendlich die Wurfweite in x-Richtung berechnen. Diese ist gegeben durch:


sw=sx(t)=2v0xv0yg=2v02cos αsin αg=v02sin (2α)gs_w = s_x(t) = \frac{2\cdot v_{0x}\cdot v_{0y}}{g} = \frac{2v_0^2 \cdot \mathrm{cos}\ \alpha \cdot \mathrm{sin}\ \alpha}{g} = \frac{v_0^2 \cdot \mathrm{sin}\ (2\alpha)}{g}​​






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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Der Strahl eines Schlauchs kann sowohl einen waagrechten, als auch einen schiefen Wurf darstellen. Wie muss der Schlauch jeweils gehalten werden?

Was geschieht, wenn beim waagrechten Wurf keine Anfangsgeschwindigkeit vorhanden wäre.

Wieso sind diese beiden Würfe im Vergleich zum senkrechten Fall 2-dimensional?

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