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Zusammenfassung

Sparen und Investieren: Wie gehst Du mit Deinen Schulden um?

Das Wichtigste in Kürze

Die Kreditaufnahme kann Dir mehr Konsum (Spass, Genuss) heute oder Investitionen in Deiner Zukunft ermöglichen (Ausbildung, Geschäftsidee). Konsumkredite werfen dabei keine Rendite in der Zukunft ab, sondern belasten Deine Finanzen bei der Zurückzahlung sogar zusätzlich, da Zinsen dazukommen. Investitionskredite hingegen können über Wertsteigerungen und Renditen oder über ein höheres künftiges Einkommen einen Mehrwert generieren. Sie stellen aber immer auch ein Risiko dar, da keine Investition zu hundert Prozent sicher ist. Schulden führen im schlimmsten Fall zu Überschuldung und einem Privatkonkurs. Deswegen ist es umso wichtiger, bereits früh mit klugem Sparen zu beginnen


In dieser Zusammenfassung lernst Du, weshalb Investitionskredite oft sinnvoller als Konsumkredite sind. Du erfährst, wie sich Schulden negativ auswirken können und weshalb Personen trotzdem Schulden aufnehmen. Zusätzlich lernst Du, wie Du klug sparen kannst.


Verschuldung zum Konsum - Konsumkredite

Verschuldung zum Konsum beschreibt die Aufnahme von Krediten für sofortigen Spass, um zum Beispiel ein Handy, Kleider oder Ferien damit zu bezahlen. Was mit diesen Schulden gekauft wird, wirft keinen finanziellen Mehrwert in der Zukunft für Dich ab und ist deshalb eine zusätzliche, finanzielle Belastung. Konsumkredite werden auch «Konsum auf Pump» genannt. Du kannst Dir damit zwar jetzt etwas kaufen, was Du Dir momentan eigentlich nicht leisten kannst. Du musst den Kredit aber inklusive der Zinskosten zurückbezahlen. Diese Kredite musst Du damit durch Verzicht auf Konsum in der Zukunft zurückzahlen. Wegen der Zinsen musst Du langfristig meist auf mehr Konsum verzichten als Du kurzfristig bekommst.


Im Jahr 2019 haben die Schweizer Privathaushalte etwa 17.5 Milliarden Franken ihres Konsums über Kredite finanziert.


Verschuldung zum Investieren - Investitionskredite

Neben Konsumkrediten kannst Du dich auch verschulden, um Investitionen zu tätigen. Solche Investitionsschulden ermöglichen Dir, dass Du trotz der Rückzahlung in der Zukunft und den Zinskosten meist noch einen finanziellen Mehrwert hast. Investitionskredite sind beispielsweise Schulden für Wohnimmobilien, Unternehmensgründungen oder schulische und berufliche Bildung.


Wenn diese Investitionen Wertsteigerungen und Renditen (zum Beispiel Immobilien, Unternehmen) oder ein höheres künftiges Einkommen (zum Beispiel Bildung) generieren, dann kannst Du zukünftig die Schulden zurückzahlen und gleichzeitig Deinen Konsum erhöhen.


Investitionskredite sind aber trotzdem auch ein Risiko. Du hast keine Garantie, dass sich der Wert einer Immobilie steigert, Deine Unternehmensidee funktioniert oder Du mit höherer Bildung eine Karriere machst – die Schulden bleiben aber auf jeden Fall.


Überschuldung und Privatkonkurs

Verschuldung kann gefährlich sein, falls Du Dir damit bloss kurzfristige Konsumwünsche erfüllst oder falls Du wegen Krisensituationen kurzfristig unbedingt Geld brauchst. Auch Verschuldung zum Investitionszweck kann problematisch sein, wenn sie insgesamt sehr hoch ist oder Deine Investitionsprojekte scheitern. Wenn die privaten Schulden nicht zurückbezahlt werden können, ist man überschuldet. Das kann auch zum Privatkonkurs führen.


Wenn eine Person den Privatkonkurs einreicht, wird ihr Vermögen unter den Gläubigern verteilt. Die restlichen Schulden sind aber noch nicht gelöscht, die Rückzahlung wird nur in die Zukunft verschoben.


Zeitinkonsistenz

Weshalb sind trotz dieser Risiken so viele Personen verschuldet? Ein Erklärungsansatz ist die sogenannte Zeitinkonsistenz. Das klingt kompliziert, ist im Grunde aber einfach. Eine Handlung ist dann zeitinkonsistent, wenn sie zwar zum jetzigen Zeitpunkt gewünscht ist, im Nachhinein betrachtet, aber nicht optimal war. In Bezug auf die Verschuldung bedeutet das, dass Personen zwar grundsätzlich wissen, dass man nicht zu viele Schulden aufnehmen sollte. Kurzfristig kann es aber sein, dass man in eine Situation kommt, in der es nötig oder wünschenswert erscheint, sich aufgrund unmittelbarer Wünsche (z.B.: Du möchtest unbedingt ein Sportauto kaufen) zu verschulden.


Diese kurzfristigen Anreize sind langfristig aber negativ, da sie zu einem solchen Anstieg der Verschuldung führen, dass der Konsum in der Zukunft viel stärker sinkt als man es gerne hätte. Sparen wäre in dieser Situation besser gewesen.


Wie kannst Du klug sparen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Du Geld sparen kannst, damit Du nicht auf Kredite angewiesen bist.

  • Du solltest jeden Monat von Deinem Lohn einen fixen Betrag beiseitelegen, den Du nicht mehr ausgibst. So hast Du immer einen «Krisenpuffer» für schlechte Zeiten und Kapital, falls Du grössere Investitionen tätigen musst.
  • Sobald Du einen Risikopuffer von etwa sechs Monatsgehältern erreicht hast, kannst Du den übrigen Teil zunächst risikoarm anlegen, zum Beispiel in Deine Säule 3a der Altersvorsorge, Festgeld oder Anleihen.
  • Einen weiteren Teil neben Deinem Risikopuffer kannst Du risikoreicher anlegen, zum Beispiel in Aktien-ETFs oder Immobilien. Diese Investitionen sollten sich langfristig im Wert mehr steigern als die risikoarmen Anlagen, jedoch werden sie auch mehr im Wert schwanken.
  • Kleine Beträge machen über die Zeit viel aus! Überprüfe daher, ob Du Dir einen Kauf wirklich leisten kannst, ob Du das Produkt wirklich benötigst oder ob es auch die günstigere Variante sein kann.


Literatur

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Übungen

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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Was ist ein Konsumkredit?

Was sind Investitionskredite?

Warum ist die Verschuldung gefährlich?

Wie kann ich klug sparen?

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