Das Bankkonto
Das Wichtigste in Kürze
Ein Bankkonto ist, ganz kurz gesagt, eine Darstellung bzw. Gegenüberstellung von Zahlungseingängen und -ausgängen. Geld kann bei einer Bank deponiert werden und die Bank führt ein Konto über das deponierte Geld. Es zeigt also unter anderem auf, welcher Betrag «reinkommt» und welcher Betrag «rausgeht». Bankkonten kann man grob in drei unterschiedliche Kategorien unterteilen:
- Privatkonten
- Sparkonten
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Vorsorgekonten
Die verschiedenen Kategorien von Bankkonten
Die verschiedenen Kategorien unterscheiden sich im Zweck, dem Zins und der Verfügbarkeit des deponierten Geldes.
Das Privatkonto
Das Privatkonto (auch Transaktionskonto genannt) ist eine Art von Bankkonto, das einfachen Zugriff auf eingezahlte Gelder bietet. Im Gegensatz zu anderen Arten von Bankkonten kann man bei Transaktionskonten das deponierte Geld ohne Einschränkung abheben. Es ist das Konto, das für alltägliche Bankgeschäfte verwendet wird. Der Zins ist üblicherweise niedrig. Mit einer Debitkarte und einem E-Banking-Zugang erhält man beispielsweise Zugriff auf das Geld.
Das Sparkonto
Das Sparkonto wird verwendet, wie es der Name schon sagt, um zu sparen. Man zahlt beispielsweise regelmässig einen Betrag ein, um ein Vermögen zu bilden. Im Gegensatz zu einem Privatkonto sind die gesparten Gelder nur eingeschränkt verfügbar. Man kann also nicht das gesamte Geld auf einmal abheben. Diese Einschränkung wird in der Regel mit einem höheren Zins kompensiert. Zugriff erhält man beispielsweise mit einem E-Banking-Zugang.
Das Vorsorgekonto
Das Vorsorgekonto ist dem Sparkonto ähnlich. Allerdings handelt es sich hier um individuelle Vorsorge, die steuerliche Vorteile mit sich bringt. Im Schweizer Vorsorgesystem wird die Selbstvorsorge durch die dritte Säule repräsentiert. Das Vorsorgekonto ermöglicht steuerbegünstigtes Sparen innerhalb der Säule 3a. Es wird in der Regel zu einem Zins geführt, der höher ist als die Verzinsung eines normalen Sparkontos.
Übersicht
| Zweck | Zins | Verfügbarkeit |
Privatkonto | Konto für Zahlungsverkehr / Gehalt / Renten | 0.00% bis 0.25% | Keine Einschränkungen, Kontosaldo verfügbar |
Sparkonto | Konto für Vermögensbildung mit Vorzugszins, auf das Sparen ausgerichtet | 0.025% bis 0.500% | Beispielsweise bis CHF 20'000.– pro Quartal frei verfügbar, darüber 3 Monate Kündigungsfrist |
Vorsorgekonto | Steuerbegünstigtes, gebundenes Vorsorgesparen im Rahmen der Säule 3a Ansparkonto für den Erwerb von Wohneigentum oder die Amortisation von selbstbewohntem Wohneigentum | 0.05% bis 0.20% | Grundsätzlich frühestens 5 Jahre vor Erreichen des ordentlichen AHV-Rentenalters oder bei Start in die Selbstständigkeit, beim Wegzug ins Ausland oder bei der Finanzierung von Wohneigentum |
Zins
Als Zins bezeichnet man die Entschädigung, die die Bank der Kundin oder dem Kunden für vorübergehend überlassenes Kapital zahlt. Der Zins entspricht einem Prozentsatz des überlassenen Kapitals. Man spricht vom Jahreszins, wenn der Zins einmal pro Jahr geschuldet wird. Dies ist der Normalfall und wird meist durch die Abkürzung p.a. (lateinisch für «per annum», also «pro Jahr») gekennzeichnet.
Zinsformel
Um den Jahreszins zu berechnen, wird folgende Formel verwendet:
Z=100%K⋅p
Z:ZinsbetragK:Kapitalp:Zinssatz
Zins-Grössen bestimmen
Häufig wird eine Grösse der Zinsformel gesucht, wobei alle restlichen Grössen der Zinsformel gegeben sind.
Vorgehen
1. | Setze die gegebenen Werte in die Zinsformel ein. |
2. | Löse die Formel nach der gesuchten Grösse auf. |
Beispiel
Geld wird für ein Jahr angelegt. Das Startkapital ist CHF 10 000 und der Zinsbetrag ist CHF 255. Wie gross ist der Zinssatz? 🧠
Einsetzen in Zinsformel:
CHF255=100%CHF10000⋅p
Auflösen:
CHF25500=CHF10000⋅p
CHF10000CHF25000=p
p=2.55%
Fun Facts
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In der Schweiz gab es 2019 total 246 verschiedene Bankinstitute
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Schweizer Banken beschäftigten im Jahr 2019 106'058 Mitarbeitende
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1’815,3 Milliarden Franken an Kundengeldern waren im Jahr 2019 auf Schweizer Bankkonten
(Quelle: SNB – Die Banken in der Schweiz 2019)