Die zwei Supermächte USA und die Sowjetunion (UdSSR) leisteten sich in der Phase des Kalten Kriegs einen gefährlichen Rüstungswettlauf, welcher von einigen Höhen und Tiefen, Konfrontationszeiten sowie Entspannungsperioden begleitet wurde.
Wie kam es zu diesem Kräftemessen der beiden Staaten?
Was führte letztlich zum Ende des Wettkampfs um die Vorherrschaft in der Welt?
Diese Zusammenfassung gibt Dir Antworten auf diese und auf viele weitere spannende Fragen.
Die Gründe: Welches System ist besser- Der Kommunismus der UdSSR oder die Demokratie der USA?
Massnahmen zur Sicherung des inneren Zusammenhalts und des eigenen Systems
Nachdem der erste Atombombenversuch der UdSSR im Jahr 1949 erfolgreich war und kurz darauf auch China den Kommunismus eingeführt hatte, verstärkten die USA ihre Massnahmen gegen den Sozialismus und Kommunismus.
Vertiefung
Der innenpolitische Kampf gegen Sozialismus und Kommunismus in den USA
Der Vorsitzende des Ständigen Untersuchungsausschusses McCarthy kontrollierte alle „unamerikanischen Aktivitäten“ von Politiker*innen, Diplomat*innen und Wissenschaftler*innen. Auch Lehrer*innen und Professor*innen, bei denen eine „linke“ Neigung vermutet wurde, standen unter gesellschaftlicher Beobachtung und Kontrolle. Viele verloren unrechtmässig ihren Arbeitsplatz.
Kritiker*innen und Zweifler*innen am System gefährdeten in der Sicht der Regierung den inneren Zusammenhalt und galten als Bedrohung.
Aber auch in der UdSSR hatten es Personen mit abweichenden Überzeugungen nicht leicht. Kritik am absoluten Führungsanspruch der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) sowie an der Verletzung der Menschenrechte wurde hart bestraft. Regimegegner*innen wurden von den Behörden verbannt, abgeschoben, in Psychiatrien eingewiesen oder in Straflager versetzt. Diese Unterdrückung von Kritik und gegnerischen Stimmen wird als innenpolitische Repression bezeichnet.
Der gegenseitige Vergleich und der Beginn des Wettbewerbs
Die USA und die UdSSR begannen damit, sich jeweils mit dem Gegner zu vergleichen. Ein Vorsprung in einem beliebigen Bereich wurde als Bestätigung angesehen, das bessere Gesellschaftssystem zu besitzen und die richtigen Ideale zu vertreten. Ein Rückstand wurde innenpolitisch genutzt und fiel auf die Gesellschaft zurück. Die wurde dadurch unter Druck gesetzt wurde, bessere Leistungen zu erbringen. Dieser Wettbewerb weitete sich zu Beginn des Kalten Krieges auch Stück für Stück auf die gesamte Bevölkerung und auf die Bereiche Sport, Wirtschaft, zivile und militärische Forschung und Rüstungspolitik aus.
Die Fakten: Wettbewerb in der Rüstungspolitik
Das Kräftemessen der beiden Weltmächte bestimmte auch die Rüstungsausgaben der USA und der UdSSR.
AUFRÜSTUNG DER USA
Nach 1950 und dem Koreakriegstockten die USA ihren Verteidigungshaushalt erheblich auf, um der immer stärker wahrgenommenen Bedrohung in der Welt entgegenzuwirken.
Zwischen 1953 und 1961 verlangsamte sich der Anstieg der Ausgaben für die Aufrüstung wieder etwas. Der damalige Präsident Eisenhower wollte den militärisch-industriellen Komplex besser überwachen und statt in das Militär wieder mehr Geld in Wirtschaft und Gesellschaft investieren.
Definition militärisch-industrieller Komplex
Die Interessen von Politik, Militär und Rüstungsindustrie sind stark miteinander verflochten.
Aufrüstung der UdSSR
Die Aufrüstung der UdSSR lief ähnlich ab. Zwischen 1955 und 1957 führte der Parteichef Chruschtschows die Entspannungsdiplomatie ein, um finanziell wieder mehr in den privaten Bedarf investieren zu können. Ab 1960 schnellten die Rüstungsausgaben jedoch wieder in die Höhe. Das lässt sich darauf zurückführen, dass sich das Verhältnis der beiden Supermächte wieder verschlechterte. Und die UdSSR wollte schliesslich bei allen Waffengattungen vorne mit dabei sein!
Definition Entspannungsdiplomatie
Prinzip des „friedlichen Nebeneinanders“ der beiden Supermächte
löste kommunistische Auffassung ab, dass ein Ost-West-Krieg unvermeidlich sei
Das Gleichgewicht des Schreckens
Mit dem ersten Atombombenversuch und dem ersten sowjetischen Satelliten „Sputnik“ (1957) war die UdSSR im Bereich der Atomkraft dann auf Augenhöhe mit den USA. Es herrschte eine Pattsituation. Direkte militärische Konfrontationen waren nun nicht mehr umzusetzen, da die Gefahr des Einsatzes von Nuklearwaffen und der gegenseitigen Vernichtung zu hoch war. Die Amerikaner protestieren beim Bau der Berliner Mauer, doch die jeweils gegnerischen Einflusszonen wurden von beiden Seiten respektiert. In der Kubakrise 1961 spitzte sich die Lage jedoch gefährlich zu.
Die Folgen: Entspannungsperioden und die erneute Konfrontation
Schritte Richtung Frieden
1963: Nach der Kubakrise beschlossen die USA, die UdSSR und Grossbritannien, keine weiteren Kernwaffenversuche in der Atmosphäre, im Weltraum und unter Wasser zu verüben.
1970: Der Atomwaffensperrvertrag trat in Kraft, der regelte, dass keine Kernwaffen weitergegeben werden.
1972: Die USA und die UdSSR einigten sich darauf, bei Konflikten auf friedliche Lösungen zurückzugreifen, den eigenen Vorteil zurückzustellen und sich in gefährlichen Situationen zurückzuhalten.
1972: Im ABM-Vertrag (Anti-Ballistic Missile Treaty) wurde die Eingrenzung der Land- und seegestützten Interkontinentalraketen und Raketenabwehrsysteme festgelegt.
Erneute Zuspitzung mit finanziellen Folgen
Ab 1975 wurde die Lage wieder unentspannter. Die UdSSR unterstützte kommunistische Truppen in anderen Staaten und griff in Kriege ein. Das brachte die USA dazu, die Rüstungsausgaben wieder zu steigern und Sanktionen gegen die UdSSR zu verhängen. Dann bot auch die USA den antikommunistischen Widerstandsgruppen in Afghanistan finanzielle Hilfe an.
In den 1980er Jahren begann ein Rüstungswettlauf der zwei Supermächte, welcher den wirtschaftlichen Ruin für die UdSSR bedeutete. Nachdem Gorbatschows im Jahr 1985 die Macht in der UdSSR übernahm, entschied er sich für den Weg einer Entspannungspolitik und öffnete so die Tür zu einer erneuten Zusammenarbeit.
Mehr dazu
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Dauer:
Teil 1
Das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa und Asien
Teil 2
Der Kalte Krieg und seine Ursachen: Lager in einer bipolaren Ordnung
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Teil 3
Rüstungswettlauf im Kalten Krieg
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie endete das Wettrüsten im Kalten Krieg?
1985 übernahm Gorbatschow die UdSSR und führte eine Entspannungspolitik ein, da das Wettrüsten die UdSSR in den wirtschaftlichen Ruin getrieben hatte.
Welche Bereiche betraf der Wettbewerb der Mächte im Kalten Krieg?
Zunächst verglichen die Supermächte ihre unterschiedlichen Gesellschaftssysteme und nutzten die Vorsprünge und Rückstände, die dabei zum Vorschein kamen. Der Wettbewerb weitete sich dann auch auf die Bereiche Sport, Wirtschaft, zivile und militärische Forschung und Rüstungspolitik aus.
Wie kam es zum Rüstungswettlauf im Kalten Krieg?
Die Konfrontationen und Konflikte zwischen den zwei Supermächten USA und UdSSR führten zu einem Kräftemessen der beiden Staaten. Beide hatten eine starke Verteidigungspolitik, um den größer werdenden Bedrohungen in der Welt entgegenwirken zu können.