Der Verlauf des 2. Weltkriegs: Blitzkriege, Ostexpansion, Kriegswende
Das Wichtigste in Kürze
Mit dem deutschen Überfall auf Polen im Jahr 1939 begann der 2. Weltkrieg. Es folgten einige Blitzkriege, bis fast ganz Europa unter deutscher Besatzung war. Das Ziel des NS-Regimes war es dann, Siedlungsraum im Osten zu erobern. Dabei schreckte es vor Gewalt nicht zurück und tötete systematisch Millionen von Menschen oder verschleppte sie zur Zwangsarbeit. Erst 1945 nahm der Krieg sein Ende.
Was alles wurde vom NS-Regime erobert?
Was versteht man unter dem Vernichtungskrieg?
Und warum ist die Schlacht von Stalingrad von grosser Bedeutung?
Auf diese und viele weitere interessante Fragen erhältst Du in der folgenden Zusammenfassung eine Antwort.
1. Etappe: Beginn des Zweiten Weltkriegs – Blitzkriege
Wenn vom 2. Weltkrieg die Rede ist, spricht man oft von sogenannten Blitzkriegen. Damit ist eine militärische Strategie gemeint, wonach versucht wird, den Gegner durch einen Überraschungsangriff und dem massiven Einsatz von Streitkräften zu besiegen und damit einen schnellen Sieg zu erringen. Genau eine solche Strategie verfolgte Hitler und das NS-Regime zu Beginn des 2. Weltkriegs:
Überfall auf Polen
Der Zweite Weltkrieg begann mit dem deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939. Es dauerte gerade einmal circa vier Wochen, da war Polen besiegt. Es wird daher auch von einem „Blitzkrieg“ gesprochen. Wegen des Hitler-Stalin-Pakts wurde das Land dann zwischen der Sowjetunion und Deutschland aufgeteilt.
Mit der Besetzung Polens durch das NS-Regime begann dann auch die Ermordung polnischer Jüdinnen und Juden. Auch mussten viele von ihnen Zwangsarbeit verrichten.
Feldzüge nach Westen
Es folgten weitere Kriege, diesmal gegen den Westen. Deutschland nahm 1940 dann Dänemark und Norwegen ein. Kurz darauf griff es Frankreich, die Niederlande und Belgien an. Auch diese Länder wurden schnell besiegt.
Vertiefung
Teilung Frankreichs
Nachdem Deutschland Frankreich innerhalb von sechs Wochen besiegt hatte, wurde es das Land zu einem Waffenstillstandsabkommen gezwungen.
Daraufhin wurde Frankreich in zwei Teile geteilt, mit unterschiedlichen Regierungen. Mittel- und Südfrankreich und das Vichy-Frankreich im Norden und Westen des Landes. Während ersteres selbstständig blieb, arbeitetet die Regierung in Vichy unter Pétain und seiner nationalkonservativen Regierung mit Deutschland zusammen. Dieser Landesteil kam dann unter deutsche Militärverwaltung.
Schliesslich wollte das NS-Regime auch Grossbritannien erobern, weshalb es zahlreiche Luftangriffe auf deren Grossstädte ausübte. Dort wehrte man sich, woraufhin Deutschland seine Eroberungspläne aufgab.
In den besetzten Gebieten im Westen ging es der Bevölkerung wesentlich besser unter deutscher Besatzung als beispielsweise in Polen. Denn der Rassenvorstellungen der Nationalsozialisten zufolge waren diese Völker ihnen rassisch verwandt. Hier wurde versucht, mit willigen Kräften zusammenzuarbeiten.
Italiens Eroberungspolitik
Italien trat im Juni 1940 in den Krieg ein, auf der Seite Deutschlands. Wie Deutschland versuchte es, sein Territorium auszuweiten, und zwar im Mittelmeerraum. Das Land war jedoch wenig erfolgreich. So kam es, dass das Verbündete Deutsche Reich Italien zur Hilfe eilte. So wurden Griechenland, Jugoslawien und Teile von Nordafrika durch die deutschen Truppen besetzt.
1. Eroberungen bis Mai 1941
2. Achsenmächte
Ein Grossteil Europas war nun unter deutscher Kontrolle. Damit war auch die Popularität Hitlers in Deutschland auf dem Höhepunkt. Hinzu kam, dass das Land selbst nicht viel von den Versorgungsengpässen mitbekam. Das rührt daher, da das NS-Regime die besetzten Gebiete ausbeutete und damit die eigene Bevölkerung versorgte.
2. Etappe: Eroberung von Lebensraum im Osten
Überfall auf die Sowjetunion
Hitlers Ziel war es, Lebensraum im Osten dazuzugewinnen. Um das zu erreichen, wurde am 22. Juni 1941 die Sowjetunion überfallen. Verbündete des Deutschen Reichs halfen mit. Dazu gehörten Truppen aus:
Slowakei
Rumänien
Finnland
Ungarn
Bulgarien
Italien
Mit diesem Angriff verstiess das Deutsche Reich gegen den Hitler-Stalin-Pakt. Bereits im Dezember scheiterte das Vorhaben jedoch. Stalin nämlich mobilisierte die Rote Armee für den „Grossen Vaterländischen Krieg“. Damit ist der Krieg gegen das NS-Regime gemeint, der in den Jahren 1941 bis 1945 stattfand.
Vernichtungskrieg
Da die in der Sowjetunion lebenden Menschen von den Nationalsozialisten als sogenannte „Untermenschen“ betrachtet wurden, ging das NS-Regime auch hart gegen sie vor. Es handelte sich folglich um einen „Weltanschauungskrieg“.
Sie sollten vertrieben oder vernichtet werden, damit die Deutschen dort siedeln konnten. So starben rund 27 Millionen Bürger und Bürgerinnen der Sowjetunion. Sie starben in Kriegen, durch Massenexekutionen oder durch Unterversorgung. So wurden nämlich viele von ihnen zur Zwangsarbeit gezwungen. Sie sollten unter anderem die deutsche Rüstungsindustrie unterstützen und die Ernährung der deutschen Bevölkerung sicherstellen. Wer sich der Besatzungsmacht widersetzte, wurde erschossen.
Vertiefung
Generalplan Ost
Der Generalplan Ost war ein Plan, der im Jahr 1941 vom Reichssicherheitshauptamt entworfen wurde. Ihm zufolge sollte Osteuropa germanisiert werden. Dazu sollten Deutsche Siedlungsraum in Polen, der Ukraine und Weissrussland erhalten. Die dort noch dort lebende Bevölkerung sollte vertrieben oder „eingedeutscht“ werden.
3. Etappe: Eintritt USA und Kriegswende
Eintritt USA und Japan
Der 2. Weltkrieg war nicht nur auf Europa begrenzt. So gab es nämlich einen heftigen Konflikt zwischen den USA und Japan, das wie Deutschland expandieren wollte – in diesem Fall jedoch nach China.
Die USA verlangten den Rückzug Japans und verhängten ein Ölembargo. Am 7. Dezember 1941 griff Japan deshalb Pearl Harbor auf Hawaii an, einen amerikanischen Flottenstützpunkt. Vier Tage später erklärte Deutschland den USA den Krieg.
Im Jahr 1945 warfen die USA dann zwei Atombomben auf Japan, was zahlreiche Zivilist*innen das Leben kostete und das Atomwaffenzeitalter einläutete. Kurze Zeit später kapitulierte Japan.
Schlacht von Stalingrad
Eine erste Kriegswende zeigte sich dann im Januar 1943 an. Damals kapitulierte ein Teil der NS-Armee in Stalingrad. Sie waren erschöpft und hatten keine Hoffnung mehr auf ein Vorwärtskommen. Nach und nach konnte die Rote Armee die deutschen Truppen zurückdrängen. Im April 1945 eroberten sie schliesslich Berlin.
Am 8. Mai 1945 kapitulierte schliesslich das Deutsche Reich. Damit endete der Nationalsozialismus und seine Vernichtungspläne.
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Dauer:
Teil 1
Der Aufstieg des Nationalsozialismus: Die Machtübernahme von Hitler
Teil 2
Der Weg in den Krieg: Expansions- und Eroberungspolitik
Teil 3
Die Ideologie des Nationalsozialismus: Alte und neue Ideen und Begriffe
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Teil 4
Der Verlauf des 2. Weltkriegs: Blitzkriege, Ostexpansion, Kriegswende
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was war Vichy?
Mit Vichy-Frankreich meint man die Regierung Frankreichs unter der nationalkonservativen Regierung Pétains. Diese arbeitete mit dem NS-Regime zusammen.
Wie begann der 2. Weltkrieg?
Der 2. Weltkrieg begann mit dem deutschen Überfall auf Polen im Jahr 1939.
Was ist ein Blitzkrieg?
Ein Blitzkrieg ist eine Art militärische Strategie, wonach versucht wird, den Gegner durch einen Überraschungsangriff und dem massiven Einsatz von Streitkräften zu besiegen, um einen schnellen Sieg zu erringen.