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Zwischenkriegszeit in der Schweiz

Innerstaatliche Konflikte: Spaltungen und Streiks

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Zusammenfassung

Innerstaatliche Konflikte: Spaltungen und Streiks

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Das Wichtigste in Kürze

Die Zwischenkriegszeit in der Schweiz war geprägt von zahlreichen innerstaatlichen Konflikten. Vor allem für Bürgertum und Arbeiterschaft war kein Kompromiss in Sicht.


Welche Ereignisse förderten die innerstaatlichen Konflikte? 

Warum teilte sich das bürgerliche Lager? 

Was versteht man unter einer Bürgerwehr?


Auf diese und viele weitere Fragen erhältst Du in der folgenden Zusammenfassung eine Antwort.


Info 1: Ursachen für die innerstaatlichen Konflikte

Die Schweiz der Zwischenkriegszeit war geprägt von zahlreichen Konflikten. Einzelne Konflikte entstanden erst in der Zwischenkriegszeit selbst, andere jedoch bahnten sich schon zuvor an und entwickelten sich dann weiter. Von diesen bereits bestehenden Konflikten gibt es einige. 

Dies drei Konflikte waren besonders wichtig und haben die darauffolgende Zwischenkriegszeit stark geprägt:

  • 1. Weltkrieg:
    Wegen des 1. Weltkriegs kam es in der Schweiz zur Teuerung. Viele Menschen mussten fortan Nothilfe beziehen. Auch führte der 1. Weltkrieg zu einer grösseren Kluft zwischen Arm und Reich. Deswegen kam es zunehmend zu Konflikten innerhalb des Landes.

  • Sozialistische Revolution in Russland:
    Die sozialistische Revolution, die sich für die Arbeiterschaft einsetzte und ihre Propaganda in den Westen verbreitete, beflügelte auch Arbeiterinnen und Arbeiter in der Schweiz. So kam es unter anderem zum Landesstreik von 1918.

  • Spanische Grippe:
    Die Spanische Grippe prägte den Alltag der Bevölkerung in den Jahren 1918 und 1919 stark. Circa 25'000 Menschen kamen allein in der Schweiz dabei ums Leben. Auch das führte zu Konfliktpotenzial. 


Info 2: Entwicklung der innerstaatlichen Konflikte der Zwischenkriegszeit 


Kluft zwischen Arbeiterschaft und Bürgertum

Bereits zuvor gab es zwischen der Arbeiterschaft und dem Bürgertum einen politischen Graben. Nach dem 1. Weltkrieg und dem anschliessenden Landesstreik verschärfte sich dieser weiter. 


Ein Grund dafür war auch die starke Angst der Bürgerlichen vor dem Sozialismus, vor allem, nachdem die Russische Revolution 1917 so erfolgreich verlaufen war. 


Als die Arbeiterschaft im Jahr 1919 einen weiteren Generalstreik plante, besetzten Armeeangehörige die Arbeiterquartiere, die es vor allem in Basel und Zürich gab. Auch Bürgerwehren halfen der Armee, gegen die streikenden Arbeiterinnen und Arbeiter vorzugehen.



Definition Bürgerwehr:
Eine bewaffnete Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern, die gegen Menschen vorgehen, die ihrer Ansicht nach das Recht verletzt haben.

 

Selbst Bischöfe verurteilten nun die Mitarbeitenden in sozialdemokratischen Organisationen.


Wirtschaftskrise von 1920

Der Gegensatz zwischen Arbeiterbewegung und Bürgertum verschärfte sich erneut ein Jahr später, im Jahr 1920, als es zu einer Wirtschaftskrise und einem Währungszerfall kam. Die Arbeitslosenquote lag dabei bei 10 Prozent. Erst durch eine Senkung von Lohnkosten konnten Schweizer Firmen wieder konkurrenzfähig werden. 


Selbst der im Jahr 1923 einsetzende Wirtschaftsaufschwung vermochte die Kluft zwischen Arbeiterschaft und Bürgertum nicht zu beenden. 


Spaltung der Arbeiterschaft

Weiteres Konfliktpotenzial brachte die Spaltung der Arbeiterschaft im Jahr 1921 mit sich. So trennte sich der linke Flügel der Sozialdemokratischen Partei und gründete die Kommunistische Partei der Schweiz. Beide Parteien kämpften fortan um die Führung innerhalb der Arbeiterschaft.


Spaltung des bürgerlichen Lagers 

Auch das bürgerliche Lager spaltete sich zunehmend in einen Rechtsfreisinn und einen liberalen Freisinn. Während der Rechtsfreisinn stark antisozialistisch war, vertrat der liberale Freisinn auch sozialpolitische Positionen. Zu den Unterstützern des Rechtsfreisinns gehörte unter anderem die Bauernschaft. 


Info 3: Folgen der innerstaatlichen Spannungen 

Diese starken innerstaatlichen Spannungen zur Zwischenkriegszeit zogen einige Folgen mit sich. Diese zwei gehören zu den wichtigsten:

  • Aufkommen von faschistischen Bewegungen
    Zu Beginn der 1930er Jahre tauchten überall in der Schweiz faschistischen Bewegungen auf. Sie nutzten die Spaltung der Gesellschaft, um entweder eine neue Regierungsform zu fordern oder um sich auf eine politische Seite zu stellen, mit der sie sich verbünden wollten. Natürlich war die innenpolitische Spaltung nicht der alleinige Grund für deren Aufkommen, es begünstigte sie jedoch.

  • Diversifizierung der politischen Landschaft:
    Durch die Spaltung der einzelnen Lager gab es fortan mehr Parteien. Diese kandidierten um Sitze, was dank des Proporzwahlsystems zu mehr politischer Vielfalt im Nationalrat beitrug.


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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wann war der Landesstreik?

Wie viele Menschen starben in der Schweiz an der Spanischen Grippe?

Was ist eine Bürgerwehr?

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