Das Ende der Weimarer Republik: Hitler wird Reichskanzler
Das Wichtigste in Kürze
Die Weimarer Republik war schwer betroffen von der Weltwirtschaftskrise. Die Bevölkerung machte die Regierung für die Arbeitslosigkeit und die Armut verantwortlich. Das sorgte auch für Probleme in der Regierung, die keine Mehrheit mehr erreichen konnte und von radikalen Parteien eingeschränkt wurde. Mit der Ernennung Hitlers als Reichskanzler am 30. Januar 1933 und der Übernahme der Macht durch die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei endete schliesslich die Weimarer Republik.
Wie endete die Demokratie in der Weimarer Republik?
Wieso stellte man die Demokratie infrage?
Antwort auf diese und viele weitere Fragen erhältst Du in der folgenden Zusammenfassung.
Die Gründe: Ursachen für das Ende der Weimarer Republik
Mit der Weltwirtschaftskrise 1929 wurde auch das politische System in Deutschland infrage gestellt. Durch die unsichere finanzielle Lage und die hohe Arbeitslosigkeit im Land wurde an der Demokratie gezweifelt. Das Vertrauen in die Regierung wurde immer kleiner und die Bevölkerung glaubte nicht, dass man die Probleme lösen konnte. Es wurde nach Alternativen gesucht. Die wurde auch gefunden, und zwar in radikalen Parteien wie der Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP), die durch die schlechte Stimmung im Land an Stimmen gewannen.
Die Staatskrise der Weimarer Republik
Das demokratische System in der Weimarer Republik wurde durch die Weltwirtschaftskrise kritisch betrachtet. Die verunsicherte Bevölkerung wandte sich immer mehr zu radikalen Parteien. Diese schränkten durch den „Zangengriff“ die Macht der demokratischen Parteien ein. Es wurde immer deutlicher, welche politische Folgen die Weltwirtschaftskrise auf die Demokratie in Deutschland hatte.
Vertiefung
Zangengriff
Die radikalen Parteien von rechts und links gewannen immer mehr an Zustimmung in der Bevölkerung. Durch die höheren Wählerstimmen gewannen die Parteien an Macht und die Ablehnung gegenüber der Weimarer Republik zeigte sich immer deutlicher. Diese Macht schränkte zum Ende der Weimarer Republik den Handlungsspielraum der demokratischen Parteien immer mehr ein. Das demokratische System verlor an Zuspruch. Die demokratischen Parteien konnten bei den Wahlen keine Mehrheit mehr erreichen, um eine stabile Regierung zu bilden.
Die Fakten: Das Ende der Demokratie
Der Reichspräsident Hindenburg errichtete, da es zu keiner Mehrheit in der Bildung einer Regierung kam, eine neue Regierung unter dem Reichskanzler Brüning. Die neue Regierung sollte im Austausch mit dem Reichspräsidenten stehen. Damit verlor der Reichstag an Einfluss. Durch den Artikel 48 konnte im Notfall der Reichskanzler in Absprache mit dem Reichspräsidenten eine Notverordnung erlassen. Das bedeutete, dass eine Person dann alleine all die Macht ausüben konnte, die vorher auf viele verschiedene demokratische Staatsorgane aufgeteilt war.
Alle diese Entwicklungen legten den Grundstein für das Ende der Demokratie. Daraufhin wurde im November 1932 nach Artikel 25 der Reichstag aufgelöst und das Gleichgewicht zwischen Reichspräsident und Reichstag aufgehoben. Es musste erneut Wahlen geben.
Hitler wird Reichskanzler
Durch den Verlust der Macht des Reichstages kam es zu weiteren Konflikten. Die radikalen Parteien gewannen immer mehr an Zuspruch in der Bevölkerung. Die NSDAP wurde bei der Reichstagswahl 1932 zur stärksten Partei. Hindenburg hatte Schwierigkeiten, in seinem Amt als Präsident zu bleiben, da er mit Hitler einen starken Konkurrenten hatte. Nach seiner Wiederwahl setzt er den Reichskanzler Brüning ab und ernannte in kurzer Zeit zwei Reichskanzler, die jedoch in der Bevölkerung keine Zustimmung erhielten. Daraufhin war Hindenburg bereit, am 30. Januar 1933 Hitler zum Reichskanzler zu ernennen. Hitler hatte grossen Zuspruch in der Bevölkerung.
Die Folgen: Das Ende der Weimarer Republik
Mit der Ernennung von Hitler als Reichskanzler wurde der Schritt weg von der Demokratie – und damit das Ende der Weimarer Republik – besiegelt. Hitler wollte die Abschaffung der Demokratie und die Errichtung einer Volksgemeinschaft, die völlig auf ihn als Führer ausgerichtet war. Es gelang ihm innerhalb von wenigen Monaten, nationalsozialistische Strukturen in Deutschland zu errichten.
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Dauer:
Teil 1
Die Ideologie des Nationalsozialismus: Alte und neue Ideen und Begriffe
Teil 2
Aufstieg der Diktaturen in Europa: Ein Überblick
Teil 3
Die Goldenen Zwanziger: Wirtschaftsaufschwung in den USA und in Europa
Teil 4
Das Ende des 1. Weltkriegs und seine Folgen
Teil 5
Der Aufstieg des Nationalsozialismus: Die Machtübernahme von Hitler
Teil 6
Die Weltwirtschaftskrise und ihre Folgen
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Das Ende der Weimarer Republik: Hitler wird Reichskanzler
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie endete die Demokratie in der Weimarer Republik?
Die Demokratie endete schrittweise durch das verlorene Vertrauen der Bevölkerung in die Regierung. Die Regierung erreichte keine Mehrheit mehr und das Parlament verlor an Mitspracherecht, da der Reichskanzler mehr Macht erhielt.
Warum stellte man in der Weimarer Republik die Demokratie infrage?
Die Weltwirtschaftskrise sorgte in der Bevölkerung für schlechte Stimmung, da es keine Arbeit gab und die Menschen in Armut lebten. Die demokratische Regierung konnte nicht für die eigene Bevölkerung sorgen, deshalb wurde die Demokratie infrage gestellt.
Was war der „Zangengriff“ der radikalen Parteien in der Weimarer Republik?
Die radikalen Parteien von rechts und links gewannen immer mehr an Zustimmung in der Bevölkerung. Durch die höheren Wählerstimmen gewannen die Parteien an Macht und die Ablehnung gegenüber der Weimarer Republik zeigte sich immer deutlicher. Diese Macht schränkte zum Ende der Weimarer Republik den Handlungsspielraum der demokratischen Parteien immer mehr ein.