Der Verlauf des Ersten Weltkriegs und das Epochenjahr 1917

Das Wichtigste in Kürze

1917 war der Krieg bereits seit drei Jahren in Gange und es gab keine Hoffnung auf eine Verbesserung der Situation. Vielmehr wurde diese sogar noch durch Kriegseintritt der USA verschlimmert. Doch die Soldaten und Bürger*innen wollten nicht mehr – und so konnte der Krieg im November 1918 beendet werden.

Wie hörte der Erste Weltkrieg auf?

Was passierte 1917?

Die Antwort auf Deine Fragen und noch viele mehr bekommst Du in dieser Zusammenfassung.

Die Gründe: Der Krieg weitet sich aus

Der Erste Weltkrieg begann zunächst als europäischer Krieg, doch das sollte sich bald ändern. Die Briten und ihre Verbündeten blockierten mit ihrer Flotte die Einfuhr von Lebensmitteln durch die Nordsee. Damit verschlimmerte sich die Lebensmittelkrise in Deutschland aber nur noch mehr. Daher entschied die deutsche Regierung, feindliche und neutrale Schiffe ohne Vorwarnung durch U-Boote zu versenken und damit die Alliierten zu schwächen. Das sah die USA als Grund, einzugreifen. So wurde aus dem europäischen Krieg ein Weltkrieg.

Definition Alliierte

Alliiert bedeutet „verbündet“ oder „Bündnispartner“. Meistens sind im Ersten Weltkrieg Grossbritannien, Russland und Frankreich gemeint. Ihr Bündnis nannte man auch Triple Entente.

Die Fakten: Das Jahr 1917

Die Vereinigten Staaten sahen Angriffe ohne Vorwarnung als Bruch des Kriegsrechtes und erklärten Deutschland daher im Frühjahr 1917 den Krieg. Früher waren bereits amerikanische Bürger*innen bei solchen Angriffen gestorben und das sollte sich nicht wiederholen. Ab April 1917 beteiligte sich die USA auch an kriegerischen Handlungen auf der Seite der Alliierten.

Vertiefung

Die Oktoberrevolution in Russland

Im März 1917 dankte Zar Nikolas II ab. Dies war seine Antwort auf die Unruhen und Demonstrationen in Russland, da die Bürger*innen langsam kriegsmüde waren. Auch die gewählte Übergangsregierung konnte den Krieg nicht beenden, geschweigedenn die Lage für die Bevölkerung verbessern. Wieder folgten Unruhen. Diese nutzten die Anhänger des Revolutionsführers Wladimir Lenin, um die Regierung mit einem Putsch zu stürzen (=Oktoberrevolution). Lenin verkündete daraufhin das Ausscheiden Russlands aus dem Krieg.

Geschichte; Erster Weltkrieg; 2. Sek / Bez / Real; Der Verlauf des 1. Weltkriegs und das Epochenjahr 1917 — Vladimir Lenin

Definition Putsch

Ein Putsch ist eine meist gewaltsame Handlung zur Machtübernahme von paramilitärischen Organisationen, um die Regierung zu stürzen.

Die Folgen: Das Kriegsende

Seit 1917 nahm die Kriegsmüdigkeit in der Bevölkerung immer weiter zu. Viele Familien verloren ihre Brüder, Ehemänner und Väter und auch der Hunger in Europa wurde immer grösser. Gleichzeitig übernahmen Frauen die Arbeit in den Fabriken, wo überwiegend nur noch Munition und Rüstung hergestellt wurde. Viele Menschen gingen für den Frieden auf die Strasse und demonstrierten. Auch die Soldaten waren das Kämpfen leid. Ende September und Anfang Oktober 1918 gestanden sich die Deutschen ihre Niederlage ein. So begannen die ersten Verhandlungen des Deutschen Reiches mit den Alliierten. Ende Oktober änderte sich dann die Regierungsform Deutschlands vom Kaiserreich zu einer parlamentarischen Monarchie. Daher war es möglich, dass die Soldaten zusammen mit den Arbeiterparteien in den Streik gingen. Am 11. November wurde ein Waffenstillstandsvertrag unterzeichnet und der 1. Weltkrieg war zu Ende.