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Schweizer Söldnerwesen: Entstehung und Tradition

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Zusammenfassung

Schweizer Söldnerwesen: Entstehung und Tradition


​​Das Wichtigste in Kürze

Das Söldnerwesen ist tief in der Geschichte der Eidgenossenschaft verankert und blickt auf eine lange Tradition zurück. Bis heute lebt es fort in Form der Schweizer Garde im Vatikan. 


Warum entstand das Söldnerwesen?

Was ist die Schweizer Garde? 


Auf diese Fragen und auf viele mehr wird Dir in der folgenden Zusammenfassung eine Antwort gegeben.


Info 1: Das Söldnerwesen 

Das Söldnerwesen gewann im 15. Jahrhundert laufend an Bedeutung. Dabei stellte sich ein Hauptmann mit seiner Armee in den Dienst eines europäischen Herrschers und führte Krieg für diesen. Ungefähr 100'000 und 200'000 Schweizer Söldner waren zwischen 1475 und 1515 in Europa im Einsatz. Nur die Hälfte kam wieder zurück. 


Gründe für das Söldnertum

Es gibt zahlreiche Gründe, warum sich das Söldnertum derart lange hielt. Hier werden Dir zwei wichtige Gründe genannt: 


  • Geld: Finanzielle Gründe waren sicherlich der häufigste Auslöser für den Dienst im fremden Heer. Sowohl der Söldner selbst erhielt durch seinen Dienst einen Verdienst, als auch das Militärunternehmertum, das sich später entwickelte. In der Schweiz wurden die Kantone zu Vermittlern von Söldnern zwischen Herrschern und Truppenführern. Damit liess sich eine Menge Geld verdienen. So war das Söldnerwesen lange Zeit lang der wichtigste Wirtschaftszweig nach der Landwirtschaft.

  • Sozialer Aufstieg: Vor allem Männer aus armen Verhältnissen hofften, durch einen Söldnerdienst militärisch aufsteigen zu können und dadurch soziales Ansehen zu gewinnen.

Kriegstechnik der Schweizer Söldner 

Schweizer Krieger hatten keine Reiterei und beschränkten den Schutz des eigenen Körpers auf ein Minimum. Nur ein Helm und ein Brustpanzer dienten als Schutz. Ihre Hauptwaffe war die Halbarte und der Langspiess. Der Fokus der Kriegsführung lag auf dem Angriff. Die Kämpfer mit dem Langspiess stellten sich in der Schlacht zuvorderst auf. Sie richteten ihre Waffen dem Feind entgegen. Wenn der Gegner nachgab, dann brachen die Halbartiere hervor, die hinter den Spielleuten aufgestellt waren. Sie schlugen alles nieder.


Ende des Söldnertums

Erst zu Beginn des 18. Jahrhunderts zeichnete sich der Niedergang des Söldnerwesens ab. Ein Grund dafür war die Schlacht von Malplaquet im Jahr 1709. Damals kämpften Schweizer Söldner auf beiden Seiten und töten einander. Es starben 8'000 Eidgenossen, was zu heftigen Diskussionen führte. Hinzu kam, dass sich mit dem Söldnerwesen immer wenig Geld verdienen liess und die Industrialisierung langsam begann. Dadurch blühten andere Wirtschaftszweige auf, denen Geld verdient werden konnten. Schliesslich sprachen sich auch Zwinglis Nachfolger gegen das Söldnerwesen aus. Endgültig verboten wurde der Dienst im Fremden Heer im Jahr 1859. 


Schweizer Garde 

Geschichte; Reformation; 1. Sek / Bez / Real; Schweizer Söldnerwesen: Entstehung und Tradition
Ein Schweizer Gardist mit 
einer Halbarte in der Hand


Die Päpstliche Schweizergarde existiert bis heute. Sie wurde Anfang des 16. Jahrhunderts gegründet, als Papst Julius II. einige Schweizer Söldner zum Schutz des Vatikans beantragte. Heute ist die Schweizer Garde das einzige bewaffnete Militär des Papstes. Die Schweizer Gardisten sind für die Sicherheit der Vatikanstadt und des Papstes verantwortlich. Sie tragen auch heute noch die traditionellen Uniformen, wie im Bild oben. Bei der Vereidigung schwören die Rekruten, den Papst mit dem eigenen Leben zu beschützen.







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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Was ist das Söldnerwesen?

Was ist eine Halbarte?

Was ist die Schweizer Garde?

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