Der philosophischen und gesellschaftlichen Ideen des Humanismus stellte den Menschen in den Mittelpunkt, erweckten antike Schriftsteller zum Leben und revolutionierten Bildung und Medizin. Dank seiner Vertreterschaft konnte sich die Strömung in ganz Europa verbreiten.
Was versteht man unter Humanismus?
Und was hat der Humanismus mit Bildung zu tun?
Auf diese Fragen und viele mehr erhältst Du in der nachfolgenden Zusammenfassung eine Antwort.
Info 1: Idee und Ursprung des Humanismus
Der Humanismus entstand in der Zeit der Renaissance, weshalb er auch als das Menschenbild der Renaissance bezeichnet wird. Beim Humanismus selbst handelt es sich um eine geistige Bewegung und eine Form der Lebensgestaltung mit eigenen Idealen.
Der Humanismus hatte folgende Ansichten:
Der Mensch soll frei und unabhängig sein und im Mittelpunkt stehen.
Der Mensch soll sich geistig frei entfalten dürfen und seine Möglichkeiten ausschöpfen.
Die Bildung sollte primär menschlich sein und nicht religiös.
Mit dem letzten Punkt beinhaltete der Humanismus auch religionskritische Elemente. Allgemein kritisierte der Humanismus mit seinen Ansichten viele damaligen Gegebenheiten.
Der Begriff des Humanismus selbst stammt schon aus der Antike. Damals wurden Gelehrte, die sich statt für Naturgesetze lieber für Menschen interessierten, Humanisten genannt. Das Wort leitete sich ab vom lateinischen humanus, was so viel bedeutet wie „menschlich“. Im 14. Jahrhundert wurden die antiken Schriftsteller als Vorbilder wiederentdeckt, woraus sich dann die Bewegung des Humanismus bildetet. Die Bewegung des Humanismus hielt sich bis ins 16. Jahrhundert.
Info 2: Vertreter des Humanismus
Es gab einige Menschen, die die Ansichten des Humanismus teilten oder sie sogar weiterentwickelten und neue Ideale einbrachten. Ich erzähle Dir etwas über zwei, die mir besonders wichtig erscheinen:
Niccolò Machiavelli
Machiavelli war insofern bedeutend für den Humanismus, da er als Begründer der Staatsraison gilt. Demzufolge sollte sich eine Herrschaft nicht auf Tugenden oder Moral begründen. Viel wichtiger seien Taten, die zum Erfolg führen. Interessen des Staates sollten anderen Interessen höhergestellt sein. Ebenso hielt Machiavelli die Republik für die beste Staatsform und nicht die Monarchie.
Erasmus von Rotterdam
Er war selbst humanistischer Lehrer, verfasste eigene Schriften und stand in Kontakt mit zahlreichen humanistischen Gelehrten jener Zeit. Damit half er, die Ideen des Humanismus in ganz Europa zu verbreiten. Erasmus wollte, dass alle eine Schulbildung erhielten, auch Mädchen. Auch die Fürsten sollten bestimmte, gute Charaktereigenschaften aufweisen.
Info 3: Bildung und Wissenschaft im Humanismus
Der Humanismus war auch deswegen von Bedeutung, weil er die Bildung und die Wissenschaft revolutionierte. Denn erstmals wurde die sprachlich-literarische Bildung in den Vordergrund gerückt, anstelle der religiösen Bildung. Dazu gehörten Naturwissenschaften sowie Kunst, Ethik und Geschichte. Gleichzeitig verloren Klosterschulen dadurch an Bedeutung.
Reformiert wurde auch die Medizin. Durch die humanistische Ansicht, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, wurden intensivere Forschungen am Menschen selbst durchgeführt. Das passierte zum Beispiel, indem Leichen aufgeschnitten und genau abgezeichnet wurden.
Durch diese Forschungen entstanden unter den humanistischen Medizinern zahlreiche Lehrbücher, die dann zu Standardwerken wurden. Zuvor orientierte sich die Medizin an den Schriften Galens, einem griechischen Arzt um ca. 200 n. Chr.
Info 4: Folgen des Humanismus
Die Strömung des Humanismus zog zahlreiche Folgen mit sich, die wir auch heute noch spüren. Ich möchte Dir hier einfach drei nennen, die mir besonderes wichtig erscheinen:
Ablösung der Religion Der Humanismus sorgte mit seinen Ansichten für einen Bedeutungsverlust der Religion.
Förderung partizipativer Staatsformen Das Denken der Humanisten förderte die Idee von einer Staatsform, in der alle Menschen einander gleichberechtigt sind und sich frei entfalten können. So hielt bereits Machiavelli die Republik für die beste Staatsform.
Weiterentwicklung der Medizin Die heutigen medizinischen Erkenntnisse sind zum Teil dem Humanismus zu verdanken. Denn erst mit ihm widmete man sich dem menschlichen Körper und machte neue Entdeckungen, statt sich rein auf Erkenntnisse antiker Vorbilder zu verlassen.
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Dauer:
Teil 1
Griechische Kultur: Religion und Olympische Spiele
Teil 2
Renaissance: Bedeutung für Bildung und Kunst
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Teil 3
Humanismus: Entstehung und Bedeutung
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist der Humanismus?
Der Humanismus ist eine geistige Bewegung, die zur Zeit der Renaissance entstand.
Wo liegt der Ursprung des Humanismus?
Der Ursprung des Humanismus liegt in der Antike. Bereits damals interessierten sich Gelehrte für den Menschen. Diese wurden Humanisten genannt.
Was waren Vertreter*innen des Humanismus?
Zu den Vertretern des Humanismus gehören unter anderem Niccolò Machiavelli und Erasmus von Rotterdam.