Im 14. Jahrhundert veränderte sich sowohl die Gesellschaft selbst, als auch das Bild, das die Menschen damals von der Welt hatten. In der Wissenschaft entdeckte man, dass die Erde nicht der Mittelpunkt des Universums ist. Die Gesellschaft selbst wurde durch Epidemien und Unwetter in die Städte getrieben. Dort nahm der Kapitalismus dann seinen Anfang.
Was führte zum Wandel der Gesellschaft?
Welche Rolle spielte die Pest dabei?
Und was versteht man unter dem ptolemäischen Weltbild?
Auf diese und viele weitere Fragen erhältst Du in der folgenden Zusammenfassung eine Antwort.
Info 1: Wandel der Gesellschaft
Ursache für den Wandel der Gesellschaft
Ab dem 14. Jahrhundert wandelte sich die Gesellschaft stark. Dafür gab es mehrere Gründe. Ich möchte Dir hier einfach die Beiden nennen, die mir besonders wichtig erscheinen:
Klimawandel: Im 14. Jahrhundert kam es zu einer „kleinen Eiszeit“. Viel Niederschlag und tiefe Temperaturen sorgten für schlechte Ernten.
Pest: Die Pestwelle wütete um die Mitte des 14. Jahrhunderts. Laut Überlieferung starben rund ein Drittel der Bevölkerung in Europa daran.
Verlauf des gesellschaftlichen Wandels
Aufgrund des Klimawandels und den damit einhergehenden Ernteausfällen kam es zu vielen Hungersnöten. Hinzu kam die Pestepidemie, die die bereits durch Hunger geschwächten Menschen tötete. In den Städten gab es deshalb fortan wieder mehr Platz und Arbeit. Das führte dazu, dass die ländliche Bevölkerung, die wegen des Klimawandels ihren Boden nicht mehr gut bewirtschaften konnte, in die Städte abwanderte.
In der Stadt gab es fortan mehr Lohn – aufgrund von mangelnden Arbeitskräften und dem zunehmenden Handel. Auch blühten neue Gewerbe auf. Es kam zu immer mehr Reichtum in den Städten, was die Städte anwachsen liess.
Folgen des gesellschaftlichen Wandels
Die vielen Pesttoten, der Klimawandel und die Abwanderung in die Städte zog zahlreiche langfristige Folgen mit sich. Diese drei erscheinen mir besonders wichtig:
Verbesserte Lebensbedingungen Zunehmend kam es in den Städten zu immer besseren Lebensbedingungen.
Produktionsanstieg: Vor allem das Verlagswesen und Manufakturen blühten in den Städten auf. Mit den Banken als Geldgebern und immer mehr städtischen Arbeitskräften konnten dort fortan grössere Mengen an Waren hergestellt werden.
Entstehung des Besitzbürgertums: Von den Produktionsformen des Verlagssystems und der Manufakturen profitierten vor allem die Geldgeber. Daraus entstand dann das besitzende Bürgertum, das später als Bourgeoisie bezeichnet wurde.
Info 2: Vom geozentrischen zum heliozentrischen Weltbild
Nicht nur in der Gesellschaft selbst vollzog sich ein Wandel, sondern auch in der Wissenschaft. So wurde das geozentrische Weltbild zunehmend durch das heliozentrische abgelöst. Damit veränderte sich das Bild, das die Menschen damals von der Welt hatten.
Geozentrisches Weltbild: das Ptolemäisches Weltbild (140 - 1400 N. Chr.)
Das Ptolemäische Weltbild wurde vom Mathematiker und Astronomen Claudius Ptolemäus(100-160 n. Chr.) ausgearbeitet. Weil die Erde im Zentrum des Sonnensystems stand, wurde es geozentrisch genannt.
Dieses Weltbild hat sich sehr lange gehalten. Ein Grund dafür war auch das Christentum und seine Macht. Denn nach dem christlichen Glauben hätte Gott die Welt in 7 Tagen erschaffen und der Hauptakt seiner Schöpfung war der Mensch. Da grossflächig dieser Glauben vorherrschte, kamen die Menschen lange Zeit gar nicht auf die Idee, dass die Erde - und damit verbunden auch die Menschen - eben nicht im Zentrum der Welt stehen könnten.
Legende
1.
Erde
2.
Mond
3.
Venus
4.
Merkur
5.
Sonne
6.
Mars
7.
Jupiter
8.
Saturn
9.
Sterne
Heliozentrisches weltbild: das Kopernikanisches Weltbild (1400-1600 N. Chr.)
Das Kopernikanische Weltbild geht zurück auf den Astronomen und Arzt Nikolaus Kopernikus(1473-1543 n. Chr.). Dieses Weltbild wird auch heliozentrisches Weltbild genannt, weil darin die Sonne im Mittelpunkt steht.
Das Kopernikanische Weltbild stellte einen revolutionären Durchbruch dar in der mittelalterlichen Welt. Von den Vertreter*innen des Christentums wurde sein neues Weltbild grundlegend abgelehnt, da Mensch und Erde als Schöpfung Gottes damit nicht mehr im Mittelpunkt standen.
Erst im 17. Jahrhundert, als auch der Gelehrte Galileo Galilei das kopernikanische System bestätigte, wurde das neue heliozentrische Weltbild von den meisten Menschen akzeptiert. Nicht so jedoch von der Kirche. Diese zwang Galilei dazu, seine Lehren zu widerrufen und verurteile ihn. Erst im Jahr 1992 gab die Kirche zu, diesbezüglich ein Unrecht begangen zu haben.
Legende
1.
Sonne
2.
Merkur
3.
Venus
4.
Erde + Mond
5.
Mars
6.
Jupiter
7.
Saturn
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Dauer:
Teil 1
Frühkapitalismus: Aufkommen des Handels
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Teil 2
Neues Weltbild und Wandel der Gesellschaft
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wer war Galileo Galilei?
Galileo Galilei war ein Gelehrter, der das Planeten-System von Nikolaus Kopernikus bestätigte. Er behauptete, dass die Erde eben nicht flach, sondern rund sei, und dass sie um die Sonne kreist.
Was ist das heliozentrische Weltbild?
Das heliozentrische Weltbild wird auch Kopernikanisches Weltbild genannt und geht auf den Arzt und Astronomen Nikolaus Kopernikus zurück. Diesem zufolge steht die Sonne im Mittelpunkt und die Planeten kreisen um sie.
Was geschah im 14. Jahrhundert?
Im 14. Jahrhundert kam es zu einem bedeutenden gesellschaftlichen Wandel. Pest und Klimawandel zogen zahlreiche Folgen mit sich.