Zerfall des Römischen Reichs und Entstehung neuer Reiche
Das Wichtigste in Kürze
Das römische Reiche existierte für mehrere Jahrhunderte und beherrschte ein riesiges Gebiet. Aber irgendwann begann Rom an Bedeutung zu verlieren. Das Reich wurde geteilt und andere Völker eroberten Gebiete des römischen Reiches. Westrom ging schliesslich unter.
Doch welche Prozesse führten zum Untergang Westroms?
Was passierte mit Ostrom?
Welche Machtparteien gab es nach dem römischen Reich?
Die Antwort dazu und auf all Deinen anderen Fragen zum Untergang des römischen Reiches findest Du in dieser Zusammenfassung.
Die Gründe: Völkerwanderung und neue Bedrohungen
Das Römische Reich war auf seinem Höhepunkt auf ein Weltreich von riesigem Umfang angewachsen. Es umfasste Gebiete auf drei Kontinenten. Dadurch war es aber auch sehr schwierig, das ganze Reich zu verteidigen. Als dann die Hunnen im 4. Jahrhundert n. Chr. von Asien nach Europa kamen, verstärkte sich das Problem nochmals. Es begann eine Völkerwanderung: Die durch die Hunnen vertriebenen Völker wanderten nach Westen und Süden und schufen dort neue Siedlungen. Die militärische Verteidigung der Gebiete wurde zu dieser Zeit immer wichtiger. Die Macht des Militärs wurde so gross, dass die Befehlshaber über die Armeen von ihren Soldaten zu Kaisern gewählt wurden.
Die Fakten: Rom verliert an Bedeutung
Da sich die Kaiser vor allem auf die Verteidigung des Reiches konzentrierten und die meiste Zeit an diversen Kriegsschauplätzen verbrachten, verlor das ehemalige Machtzentrum Rom mit der Zeit an Bedeutung. Kaiser Konstantin machte 324 n. Chr. Byzanz zur Hauptstadt. Die neue Hauptstadt, heute Istanbul, wurde sogar nach ihm zu Konstantinopel umbenannt.
Rom konnte die vielen Angriffe durch die Germanen nicht mehr abwehren und so musste Kaiser Theodosius I. einem Friedensvertrag und Gebietsabtretungen an die germanischen Stämme zustimmen. Unter seinen Söhnen wurde das Reich dann schliesslich in ein west- und ein oströmisches Reich aufgeteilt. Das weströmische Reich bestand nur noch knapp 100 Jahre, bis es sich nach der Absetzung des letzten Kaisers 476 n. Chr. durch den Germanen-Anführer Odoaker auflöste.
Vertiefung
Die Germanen
Oft wird in der Geschichte von den Germanen gesprochen. Aber anders als dies vermuten lässt, waren es vielmehr verschiedene Stämme in Nordeuropa, die von den Römern als Germania magna bezeichnet wurden. Es gab weder einen gemeinsamen Staat noch eine gemeinsame Identität. Nach dem Untergang Westroms übernahmen viele Stämme kulturelle Eigenschaften des römischen Reichs.
Die Folgen: Die neuen Machtzentren
Nach dem Untergang Westrom gab es vor allem zwei entscheidende Machtzentren. Einerseits wurde von Konstantinopel aus durch die christlichen Kaiser das Erbe des römischen Reiches regiert. Andererseits kam mit dem Islam und seinen Anhänger*innen eine neue Macht in den Fokus Europas. Das islamische Gebiet reichte von Nordafrika bis zu den Grenzen Chinas und war somit die flächenmässig grösste Macht zu dieser Zeit. In allen Reichen spielten die drei Weltreligionen eine entscheidende Rolle. Die Beziehung zwischen Christen und Muslimen war oft von gewaltsamen Konflikten geprägt, während die Juden nach ihrer Vertreibung aus Palästina immer wieder unter Ausgrenzung und Verfolgung litten.
Vertiefung
Die Juden
Nachdem sie ihr eigenes Gebiet in Palästina verloren hatten, verteilte sich das jüdische Volk in allen Ländern Europas. Da sie viele hilfreiche Kenntnisse hatten, die ihnen den Handel mit verschiedenen Völkern ermöglichten, waren sie gefragte Geschäftsleute. Sie wurden aber in allen Herrschaftsbereichen unterdrückt und verfolgt.
Mehr dazu
Lerne mit Grundlagen
Lerne in kleinen Schritten mit Theorieeinheiten und wende das Gelernte mit Übungssets an!
Dauer:
Teil 1
Hochkulturen: Definition, Beispiele und Merkmale
Teil 2
Gründung und politische Ordnung der Römischen Republik
Abkürzung
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Optional
Teil 3
Zerfall des Römischen Reichs und Entstehung neuer Reiche
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wann ging das römische Reich unter?
Das weströmische Reich hörte im 5. Jahrhundert auf zu existieren. Das Oströmische Reich bestand danach noch ca. 1'000 Jahre weiter.
Was ist die Völkerwanderung?
Die Völkerwanderung bezeichnet die Wanderung und Umsiedelung verschiedener Stämme in den Süden und Westen Europas, was durch den Einfall der Hunnen ausgelöst wurde.
Welche Reiche folgten nach dem römischen Reich?
Einerseits existierte Ostrom weiter, andererseits kam mit dem Islam eine neue Macht ins Spiel. Dazu breiteten sich verschiedene germanische Stämme in Europa aus.