Auch wenn die Menschen in Griechenland vielleicht manchmal ähnliche Probleme hatten wie wir heute, war ihr Alltag ganz anders. Damals gab es noch einen grossen Unterschied zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Schichten. Und es war auch wichtig, ob man ein Mann oder eine Frau war. Frauen mussten mit viel Ungerechtigkeit leben. Noch schlimmer hatten es die Sklav*innen im antiken Griechenland.
Wie war die Gesellschaft im antiken Griechenland aufgebaut?
Mussten – und konnten – alle Kinder in die Schule gehen?
Die Antworten auf diese und noch mehr Fragen bekommst Du in dieser Zusammenfassung.
Info 1: Die Gesellschaft im antiken Griechenland
Das Leben von Bauernfamilien und Adeligen im antiken Griechenland konnte gar nicht unterschiedlicher sein. Bauernfamilien waren Selbstversorger*innen und bauten alle Lebensmittel selbst an, oder schlachteten ihre Tiere selber. In jeder Hausgemeinschaft (die nannte man auf Griechisch Oikos) gab es einen Hausherrn, der über alle anderen bestimmte.
Menschen, die nicht zu einer Hausgemeinschaft gehörten, hatten ein noch schwierigeres Leben. Sie mussten von Hof zu Hof ziehen und um Essen und Unterkunft betteln. Die Adeligen hingegen lebten ganz anders. Zu ihrem Oikos gehörten neben der Familie auch viele Sklaven und Sklavinnen, die sie bedienten und die Gärten bebauten. Adelige mussten nicht arbeiten und waren lieber damit beschäftigt, ihre Kriegsfähigkeit zu verbessern. Denn im antiken Griechenland gab es keine staatliche Ordnung und bei einem Streit musste man sich sein „Recht“ erkämpfen.
Frauen waren den Männern untergeordnet und hatten im antiken Griechenland eigentlich fast keine Rechte. Eine solche Gesellschaftsform nennt man Patriarchat. Die Frauen mussten die Hausarbeit erledigen und auf die Kinder aufpassen. Bei adeligen Familien taten dies dieSklav*innen, die noch weniger Rechte als Frauen hatten. Im Grund galten Sklav*innen nicht als Menschen und waren das Eigentum ihres Herren, der alleine über sie bestimmen durfte.
Definition Patriarchat
Eine Gesellschaft, bei der der Mann eine bevorzugte Stellung im Staat und auch in der Familie hat.
Info 2: Die Schule
Nicht alle Kinder im antiken Griechenland konnten zur Schule gehen, denn diese war sehr teuer. Es wurde auch ein Unterschied zwischen Mädchen und Jungen gemacht. Mädchen aus wohlhabenden Familien wurden oft zu Hause unterrichtet. Doch diejenigen aus ärmeren Haushalten mussten daheim mitarbeiten und wurden dann oft schon mit 12–14 Jahren verheiratet. Jungs hingegen durften meist zur Schule gehen. Die Ausbildung dauerte ungefähr drei bis vier Jahre. In reichen Familien wurden die Jungen auch in Musik, Gymnastik oder Rhetorik (das ist die Lehre des richtigen Ausdrucks und Sprechens) ausgebildet.
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Dauer:
Teil 1
Alltagsleben im antiken Griechenland
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Waren alle Menschen im antiken Griechenland gleich?
Nein, es gab eine klare Ständeordnung. Zuerst kamen die Adeligen, dann die Bauern, dann die Frauen und zuletzt die Sklav*innen.
Durften Mädchen im antiken Griechenland auch zur Schule gehen?
Ja und Nein. Es kam darauf an, ob die Familie wohlhabend war oder nicht.
Was ist ein Patriarchat?
Ein Patriarchat ist eine Gesellschaft, bei der der Mann eine bevorzugte Stellung im Staat und auch in der Familie hat.