Jungsteinzeit: Neolithische Revolution und Metalle
Das Wichtigste in Kürze
Der Übergang von der Altsteinzeit geschah, als die Menschen sesshaft wurden. Wegen Veränderungen des Klimas war es für sie sinnvoller geworden, an einem Ort zu bleiben und dort Ackerbau und Viehzucht zu betreiben. Mit der Zeit wurden auch neue Werkstoffe wichtig und veränderten das Leben der Menschen: Metalle wie Bronze und Eisen.
Was passierte in der Zeit, die wir „Neolithische Revolution“ nennen?
Wie veränderte sich der Alltag der Menschen durch die Sesshaftigkeit?
Warum war das Entdecken der Metalle so entscheidend?
Deine Fragen zum Thema Jungsteinzeit werden in dieser Zusammenfassung sicherlich beantwortet!
Info 1: Definition der Neusteinzeit
Die Jungsteinzeit, auch„Neolithikum“genannt, folgte auf die Altsteinzeit. Sie begann in dem Moment, als die Menschen sesshaft wurden. Das bedeutet, dass die Stämme nicht mehr als Nomadenvölker ihren Beutetieren hinterher zogen, sondern Felder bestellten und eigene Nutztiere hielten. Dadurch konnte sie feste Dörfer an den gleichen Orten bauen.
Info 2: Die Neolithische Revolution
Die Neolithische Revolution bezeichnet den Wandel der Lebenswelt von der Altsteinzeit zur Neusteinzeit, von einem Leben als Jäger*in und Sammler*in hin zu einerAgrarwirtschaft. Das passierte nicht einfach so. Der Grund ist in der Veränderung der Umwelt durch das Klima zu finden.
Vertiefung
Mittelsteinzeit (Mesolithikum)
Die Zeit zwischen der Altsteinzeit und der Jungsteinzeit wird auch als Mittelsteinzeit (oder Mesolithikum) bezeichnet. Wann genau sie stattfand, ist von Region zu Region unterschiedlich. Denn der Auslöser waren die Umweltbedingungen und die waren in den unterschiedlichen Regionen der Welt ganz verschieden. Sie veränderten sich im Laufe der Mittelsteinzeit aber so sehr, dass die Menschen ihre Lebensweise an sie anpassten. Die Kältezeit ging zu Ende.
Wegen dieser Entwicklung gab es statt weiten Steppenlandschaften mit vielen Beutetier-Herden fortan eher Wälder mit vielen verschiedenen Pflanzen und fruchtbaren Böden. Das wiederum war perfekt für die Tiere, die gerne an einem Ort blieben: Hirsche, Rehe, Bären und Wildschweine. Und weil die Menschen für ihre Nahrung auf die Tiere angewiesen waren, taten sie das gleiche und blieben an einem Ort. Deshalb entstanden statt Zeltstätten jetzt richtige Dörfer mit Häusern aus Holz, manchmal auch aus Stein.
Zuerst geschah dies in der Region des„Fruchtbaren Halbmonds“am Mittelmeer und im Nahen Osten. In Europa war es circa 5'000 v. Chr. so weit:
Die Menschen waren sesshaft geworden! Das gab ihnen die Möglichkeit, zuerst zufällig und dann immer geplanter Pflanzen zu ernten, die sie viele Monate vorher aussähen mussten. Dazu gehörten zum Beispiel Linsen, Erbsen und natürlich die ersten Getreidesorten.
Mit der Zeit (ab ca. 3'500 v. Chr.) konnten sie auch Nutztiere wie Rinder, Pferde und Ziegen halten, die sie für Milch, Fleisch und Arbeitskraft auf den neuen Feldern benutzten.
Eine solche Lebensform ermöglichte es, Lebensmittel für viel mehr Menschen auf viel kleinerem Raum zu erwirtschaften. Deswegen wurde die Bevölkerung in der Jungsteinzeit auch zum ersten Mal grösser. So eine Veränderung geht natürlich nicht von heute auf morgen. Ganz im Gegenteil: Sie passierte sehr langsam. Die Jagd und das Sammeln waren weiterhin wichtige Arten, um genug gesunde Lebensmittel für alle zur Verfügung zu haben.
Info 3: Die Bronzezeit und Eisenzeit
Die Menschen waren erfinderisch. Deswegen blieben sie auch nicht langfristig bei den einfachen Werkzeugen aus Holz, Stein oder Knochen, sondern machten sich die Eigenschaften eines anderen Stoffes zunutze: des Metalls! Die Gewinnung und Verarbeitung von Metall brauchte enorme Fähigkeiten und viel Arbeit, aber bringt auch Vorteile: Metall ist formbar und viel stabiler.
Das erste Metall, das die Menschen für sich entdeckten, warKupfer. Kupfer ist ein sehr weiches Metall: leicht zu verarbeiten, aber auch instabil. Etwas Besseres musste her. Das wurde im Vorderen Orient dann auch gefunden: Bronze. Bei diesem Metall handelt es sich um eine Mischung aus Kupfer und Zinn. Bronze brachte der Menschheit um ca. 2'200 v. Chr. einen so grossen Fortschritt, dass ihre Entdeckung und Verwendung das Ende der Jungsteinzeit und den Beginn eines neuen Zeitalters bedeuteten. Deswegen sprechen wir heute auch nicht von der Kupferzeit, sondern von derBronzezeit!
Der nächste Schritt war dann das noch härtere Metall Eisen, das perfekt für Geräte und Waffen geeignet war. Seine Verwendung leitete 800 v. Chr. dieEisenzeitein.
METALLE VERÄNDERN DAS LEBEN
Die komplizierte Herstellung von Metallgegenständen konnte nicht mehr von einer Person allein bewältigt werden. Stattdessen brauchte es eine Arbeitsteilungfür die vielen verschiedenen Verarbeitungsschritte. Und diese hatte grosse Auswirkungen für den Aufbau der Gesellschaft. Jetzt waren nicht mehr alle gleich, sondern manche Handwerker*innen wussten mehr als die anderen und übernahmen die Leitung über die Herstellung. Andere wurden zu Händler*innen, die mit Rohmaterialien, Werkzeugen oder dem Verkauf der fertigen Produkte reich werden konnten. Eine Hierarchie war entstanden, die auf Besitz basierte.
Vertiefung
Die Kelten
Die Kelten waren eine grosse Gruppe verschiedener Kleinvölker, die in der Eisenzeit einen Grossteil Europas besiedelten. Auch wenn sie keine einheitliche Gruppe bildeten, hatten sie doch eine ähnliche Kultur, gemeinsame Bräuche, Religionen und Sprachen. Obwohl sie sich untereinander häufig bekämpften, teilten sie doch ihre Lebensweise: Sie betrieben Ackerbau und hielten Vieh, während sie gleichzeitig geschickte Handwerker*innen und Händler*innen von Metallwaren, Glas, Keramik und Edelmetallen wie Gold und Silber waren.
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Dauer:
Teil 1
Altsteinzeit: Die ersten Menschen
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Teil 2
Jungsteinzeit: Neolithische Revolution und Metalle
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was passierte in der Zeit der Neolithischen Revolution?
Die Neolithische Revolution bezeichnet den Wandel der Lebenswelt von der Altsteinzeit zur Neusteinzeit, von einem Leben als Jäger*innen und Sammler*innen hin zu einer Agrarwirtschaft.
Wie veränderte sich der Alltag der Menschen durch die Sesshaftigkeit?
Sesshafte Menschen konnten Lebensmittel anpflanzen und Nutztiere halten. Deswegen gab es dann genug Nahrung für mehr Menschen als vorher. Ausserdem lebten sie jetzt in festen Dörfern aus Holz.
Warum war das Entdecken von Metall so wichtig?
Werkzeuge und Waffen aus den harten, formbaren und haltbaren Metallen waren ein grosser Fortschritt ausgehend von den einfachen Werkzeugen aus Holz, Stein oder Knochen, die die Menschen der Steinzeit benutzten.