Die Altsteinzeit war die Lebenszeit der allerersten Menschen. Es gab mehrere Menschengattungen, die immer fortschrittlichere Lebensweisen hatten. Schliesslich schaffte es die Gattung des „Homo Sapiens“, sich von Afrika aus in die ganze Welt auszubreiten. Die Menschen der Altsteinzeit lebten als Jäger*innen und Sammler*innen und zogen mit ihren Zeltlagern umher. Trotzdem kannten sie schon Kunst und Kultur!
Wie begann die Geschichte des Menschen?
Wie verbreitete sich der Mensch auf der ganzen Welt?
Wie lebten die Menschen der Altsteinzeit?
Auf diese und viele weitere Fragen zur Altsteinzeit findest Du in dieser Zusammenfassung sicherlich eine Antwort!
Info 1: Definition der Altsteinzeit
Als Altsteinzeit wird die Epoche bezeichnet, die mit der Entstehung des Menschen beginnt (vor 2,5 Millionen Jahren) und mit der Sesshaftwerdung von Dorfgemeinschaften endet (vor circa 7'000 Jahren). Sie geht damit in die Jungsteinzeit über. Der Fachbegriff für die Steinzeit lautet„Paläolithikum“. Wir befinden uns in der „Vorgeschichte“, also der Geschichte der Menschen vor der Schrift! Alles, was wir über die damaligen Gesellschaften wissen, musste mühsam über Funde und Ausgrabungen herausgefunden werden, weil damals noch niemand etwas aufgeschrieben hatte.
Info 2: Die Entstehung und Verbreitung des Menschen
Der erste Schritt zur Weiterentwicklung vom Affen zum Menschen war deraufrechte Gang. Dieser entwickelte sich bei der Affenart „Australopithecus“ vor ungefähr 7 Millionen Jahren. Das geschah, weil es wegen Klimaveränderungen immer weniger Urwald und stattdessen mehr flaches Grasland gab. Dort war es praktisch, sich aufrecht fortzubewegen und den Überblick zu behalten. Deswegen konnte sich der Australopithecus auch in ganz Afrika verbreiten und über verschiedenste „Familienzweige“ weiterentwickeln.
Daraus entstanden schliesslich, Millionen von Jahren später, die ersten Gattungen, die wir als Menschen bezeichnen würden. Wie bei den Affen gab es aber nicht nur eine Gattung, sondern viele verschiedene. Manche lebten gleichzeitig, andere wiederum nacheinander. Die bedeutendsten waren wohl folgende drei:
„Homo habilis“(lateinisch für „der geschickte Mensch“)
„Homo ergaster“(lateinisch für „der Arbeiter“)
„Homo erectus“(lateinisch für „aufgerichteter Mensch“)
Während dieser Zeit wussten die Menschen schon, wie sie Feuer und sehr einfache Werkzeuge für sich nutzen konnten.
Die Gattung der Menschen, der wir heute angehören, war letztendlich am erfolgreichsten. Das war der„Homo Sapiens“. Diese Gattung war so erfolgreich, dass sie alle anderen Gattungen verdrängt hatte. Von Afrika aus verbreitete sie sich auf der ganzen Welt. Das geschah enorm langsam und dauerte viele tausende Jahre.
Schliesslich gingen die Menschen zu Fuss und sie hatten ihre Zeltsiedlungen und Familien dabei. Sie zogen nur dann weiter, wenn die Veränderung ihrer Umwelt dies erforderte, zum Beispiel bei Veränderungen im Klima.
Die ersten Menschen stammten aus Afrika. Auch der Homo Sapiens hatte dort seinen Ursprung. Von dort aus führte der Weg des Menschen dann nach Europa, über Asien, nach Australien und über die damals zugefrorene Verbindung zwischen Asien und Nordamerika nach Amerika. Zuerst auf den nördlichen, später auf den südlichen Teil Amerikas.
Vertiefung
Der Mensch in Europa
Wenn Du an die Steinzeit denkst, denkst Du vielleicht gleich an die Neandertaler. Diese Menschengattung hatte sich vor ca. 250'000 Jahren in Europa entwickelt, nachdem ihre Vorfahren vor ca. 1,6 Millionen Jahren aus Afrika eingewandert waren. Sie waren dort als kräftige Jäger*innen lange Zeit sehr erfolgreich. Diese Gattung gab es bis vor ca. 30'000 Jahren.
Die Homo Sapiens, die ca. 10'000 Jahre lang gleichzeitig mit den Neandertalern in Europa gelebt hatten, waren einfach besser an die sich verändernden Bedingungen angepasst.
Info 2: Der Lebensalltag in der Altsteinzeit
Besonders während den Eiszeiten hatte sich die Lebensweise derJäger*innen und Sammler*innenbesonders gut bewährt. Es gab grosse Herden von Wildpferden, Rentieren und anderen Beutetieren, die gemeinsam mit den gesammelten Beeren und Kräutern eine ausreichende Lebensgrundlage für kleine Gruppen von Menschen boten.
Um gut jagen und überleben zu können, entwickelten die frühen Menschen der Altsteinzeit immer neue Waffen, Werkzeuge und Jagd-Methoden. Sie lebten in Zeltlagern, die immer wieder abgebaut und weitergetragen werden konnten, um nahe bei den Beutetieren zu bleiben.
Doch sie waren nicht nur bei nützlichen Dingen kreativ. Funde zeigen uns, dass sich die frühen Menschen schon mit Naturgegenständen wie Muscheln und Knochen geschmückt haben. Ausserdem haben sie wohl schon über Glaube und Leben nach dem Tod nachgedacht. Das sehen wir in denFelsmalereienaus der Steinzeit, die man heute noch an manchen Orten finden kann. Die Toten wurden obendrein schon sorgfältig begraben und mit Grabbeigaben ausgestattet.
Vertiefung
Männer und Frauen in der Steinzeit
Die Idee einer klaren Arbeitsteilung zwischen Männern und Frauen in der Altsteinzeit ist noch weit verbreitet: Angeblich waren die Männer die Jäger und die Frauen die Sammlerinnen, während sie sich obendrein um die Kinderversorgung und die Herstellung von Kleidern und Schmuck kümmerten.
Die Wissenschaft weiss aber heute schon mehr! Durch Knochen- und Werkzeugfunde hat sich gezeigt, dass durchaus auch die Frauen jagten, und die Männer nähten.
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Dauer:
Teil 1
Altsteinzeit: Die ersten Menschen
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was bedeutet Paläolithikum?
Paläolithikum ist das Fachwort für die Altsteinzeit, also die Zeit zwischen dem Entstehen der ersten Menschen und dem Sesshaftwerden.
Wie verbreitete sich der Mensch auf der ganzen Welt?
Der Weg des Homo sapiens führte von seinem Ursprung in Afrika nach Europa, über Asien, nach Australien bis nach Amerika.
Wie lebten die Menschen der Altsteinzeit?
Die frühen Menschen der Steinzeit waren geschickte Jäger*innen und Sammler*innen, die in Zeltlagern lebten und ihren Beutetieren folgten.