Geld ist der Schlüssel für einen effizienten Tausch von Gütern. Ohne Geld als allgemeines Tauschmittel wären wirtschaftliche Transaktionen zeitaufwendig und kostspielig. Stell dir vor, du möchtest eine von Gustavs Spezialtorten kaufen, hast aber in deinem Tauschrepertoire lediglich Kartoffeln. Gustav seinerseits ist aber an Kakao interessiert. Vor deinem Tausch müsstest du jemanden finden, der mit dir Kartoffeln gegen Kakao tauscht. In einer hochspezialisierten Wirtschaft ist ein solcher direkter Warentausch aufgrund der Fülle an Produkten und Dienstleistungen undenkbar.
Abhilfe leistet hierbei Geld als Tauschmittel, das den Gütertausch erheblich erleichtert. Darüber hinaus dient Geld auch als Wertaufbewahrungsmittel, das Kaufkraft speichert. Im Gegensatz zu Kartoffeln verdirbt es nicht. Zu guter Letzt ist Geld auch eine nützliche Masseinheit, um den Wert von Gütern oder
Dienstleistungen zu vergleichen.
Geld kann einzig und allein von der Zentralbank gedruckt und herausgegeben werden. Indem die Zentralbank Wertpapiere auf dem Kapitalmarkt kauft und mit neu geschaffenem Geld (Banknoten oder Sichtguthaben) bezahlt, erhöht sich die Geldmenge. Umgekehrt kann sie durch den Verkauf von Wertpapieren Geld aus dem Umlauf entziehen. Während die Zentralbank das alleinige Recht zur Herausgabe von Noten und Münzen hat, können Geschäftsbanken durch Kreditvergaben zusätzliches Geld in Form von Buchgeld schaffen.
In dieser Lektion erfährst du, was die grundlegenden Funktionen von Geld sind, was für Geldmengen es gibt und wie sich die verschiedenen Geldmengen zusammensetzen. Ausserdem lernst du, wie neues Geld entsteht und wie das Kreditwesen der Geschäftsbanken zur Geldvermehrung beiträgt.
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Geld wird verwendet als Tauschmittel, als Wertaufbewahrungsmittel und als Masseinheit.
Nur die Zentralbank darf Geld herstellen.
Buchgeld ist Geld, dass auf den Bankkonten einer Geschäftsbank liegt.
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