Millionen von Lebewesen sind täglich darauf angewiesen, mit anderen um begrenzte Ressourcen zu konkurrieren. Sowohl innerhalb als auch zwischen Arten findet Konkurrenz statt und formt die Wege, wie Lebewesen zusammenleben.
Wenn Individuen die gleiche Nahrung oder andere begrenzte Ressourcen benötigen, entsteht Konkurrenz zwischen ihnen. Konkurrenz gibt es vor allem zwischen Individuen derselben Art (innerartliche Konkurrenz), kann aber auch zwischen verschiedenen Arten bestehen (zwischenartliche Konkurrenz).
In der folgenden Tabelle siehst Du, wozu Konkurrenz um grundlegende Ressourcen wie Platz und Nahrung führen kann.
Konkurrenz um...
führt zu
Platz
Revierbildung
Nur Tiere mit Revieren paaren sich. Dadurch bleibt die Anzahl Tiere insgesamt ungefähr konstant. Die Konkurrenz um Platz wird somit nicht stärker.
Nahrung
geringerem Wachstum
Einige Tiere migrieren oder sterben oder die Grösse der einzelnen Tiere wird geringer.
Revierbildung und geringeres Wachstum lassen sich in freier Wildbahn häufig als Antwort auf Konkurrenz beobachten. Es ist jedoch wichtig im Kopf zu behalten, dass es noch ganz viele andere Möglichkeiten gibt, um mit limitierten Ressourcen umzugehen. So ist es zum Beispiel auch denkbar, dass eine Art sich langfristig auf eine andere Form von Nahrung spezialisiert, um zwischenartliche Konkurrenz zu vermeiden.
Konkurrenzausschlussprinzip und Koexistenz
Verschiedene Arten können langfristig nicht koexistieren, wenn ihre Ansprüche an die Umwelt bezüglich knapper Ressourcen sehr ähnlich sind. Meist ist dann eine der beiden Arten konkurrenzstärker als die andere, wodurch die letztere verdrängt wird. Das Verschwinden einer Art durch Konkurrenz, weil sie dieselben Ressourcen nutzt wie eine andere, wird als Konkurrenzausschlussprinzip bezeichnet.
Werden Ressourcen hingegen genügend unterschiedlich genutzt, kann so Konkurrenz vermieden werden und die Koexistenz der Arten wird möglich. Das könnte auch erreicht werden, indem eine Art die Nahrungssuche während der Nacht verrichtet während die andere am Tag jagt.