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Ökosystem Boden - Eigenschaften & Lebewesen

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Ökosystem Boden - Eigenschaften & Lebewesen

Der Boden ist der fruchtbare und krümelige Teil des Untergrunds und besteht aus vielen verschiedenen mineralischen und organischen Bestandteilen. Er ist Lebensraum für zahlreiche Lebewesen und lässt sich in mehrere horizontal angeordneten Schichten (Bodenhorizonte) einteilen, welche sich über Jahrtausende entwickelt haben. 


Die Bodenbildung beginnt mit einem Ausgangsgestein, das durch Hitze, Wind, Frost und Wasser verwittert und aufgebrochen wird. Auf den so entstandenen Gesteinsstücken wachsen erst kleinere Pflanzen und Moose, und dann Bäume, Büsche und Gräser. Die Wurzeln dieser Pflanzen dringen tief in den Boden ein und brechen ihn weiter auf. Auf der Oberfläche des Bodens sammeln sich über die Zeit abgestorbene Pflanzenteile an, die immer weiter abgebaut werden. Es bildet sich Humus. Die Schicht unter dem Humus ist der mineralische Boden, der wiederum in Oberboden und Unterboden unterteilt werden kann. Der besonders humusreiche Oberboden gibt Stoffe in den Unterboden nach und nach ab, wo sie umgewandelt werden. In der untersten Schicht des Bodens ist dann das nicht verwitterte Ausgangsgestein zu finden.



Eigenschaften des Bodens 

Der Boden ist ein eigenes Ökosystem und wird durch unterschiedliche Umweltfaktoren beeinflusst. Dabei hat jeder Bodenhorizont bestimmte Eigenschaften, wie zum Beispiel Farbe, pH-Wert, Temperatur, Mineralstoffgehalt und Korngrösse.

 

Bodenarten

Die Grösse der jeweiligen Gesteinskörner beeinflusst die Eigenschaften und bestimmt die Bodenart. Die verschiedenen Hauptarten sind:

  • Ton mit einer Korngrösse unter 0,002 mm0{,}002\, mm​​
  • Schluff mit einer Korngrösse zwischen 0,002 mm0{,}002\, mm  und 0,063 mm0{,}063\, mm​​
  • Sand mit einer Korngrösse zwischen 0,063 mm0{,}063\, mm und 2 mm2 \, mm​​
  • Lehm (Mischung aus Ton, Schluff und Sand)

 

Hinweis: Der Boden kann Stoffe herausfiltern und ist in der Lage wie ein Schwamm Wasser aufzusaugen und zu speichern (Kapillarkraft).

 

Bodenklima

Das Bodenklima setzt sich aus der Luft, dem Wasser und der Temperatur zusammen. Dies wirkt sich auf das Pflanzenwachstum und das Zusammenleben der Tiere aus.


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Lebewesen des Bodens

Der Boden ist mit ca. 1,6 Billionen Lebewesen der am dichtesten besiedelte Lebensraum der Welt. Die meisten dieser Lebewesen sind mikroskopisch klein und gemeinsam leben sie in einem Gleichgewicht unter der Erde. In einem durchschnittlichen Boden befinden sich unzählige Bakterien, Pilze, Algen, Einzeller, Fadenwürmer, Springschwänze, Milben, Borstenwürmer, Käfer, Tausendfüsser, Ameisen, Asseln, Fliegenlarven, Spinnen, Regenwürmer und Schnecken.



Energiefluss und Nahrungsbeziehung

Im Ökosystem Boden liegt ein Gleichgewicht zwischen den Bewohnern und deren Lebensumfeld vor. Der Kreislauf von Leben und Tot sorgt für eine stetige Erneuerung des Bodens, wie Du anhand der Produzenten, Destruenten und Konsumenten sehen kannst:


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Destruent (Zersetzter)


Sie wandeln totes organisches Material (tote Pflanzen und Tiere) im Prozess der Mineralisierung um in anorganische Stoffe. Sie wandeln diese tote Biomasse dabei so weit um, bis in ihre keine verwertbare Energie mehr enthalten ist. Die Zersetzungsdauer ist ausserdem abhängig von einigen Faktoren wie Temperatur oder pH-Wert. 

Destruenten sind zum Beispiel Würmer und Bakterien (3.)


Produzent (Hersteller)


Die von den Destruenten erzeugten anorganischen Stoffe werden dann von den Produzenten fürs Wachstum verwendet. Sterben Pflanzen ab, können sie von den Destruenten wieder verwertet werden.

Produzenten sind Pflanzen (1.)


Konsument (Verbraucher)


Die Pflanzen werden von anderen Lebewesen gegessen, um Energie zu gewinnen und ebenso zu wachsen. Sobald diese Lebewesen sterben, beginnt der Kreislauf wieder von neuem bei den Destruenten los, die die toten Lebewesen verwerten.

Konsumenten sind Tiere, die sich von den Pflanzen (Produzenten) und anderen Tieren ernähren (2.).



Hinweis: Symbiose bedeutet das Zusammenleben von Lebewesen verschiedener Art zu wechselseitigem Nutzen. 

 

        

Der Regenwurm

Der Regenwurm ist ein fleissiger Destruent, da er die Bodenqualität verbessert. Er ernährt sich hauptsächlich von Erde und Pflanzenresten und scheidet unverdauliche Bestandteile aus, die das Pflanzenwachstum durch ihren hohen Mineralstoffgehalt fördern. Auch kann Luft und Wasser besser in den Boden eindringen, da durch das Gangsystem des Regenwurms der Boden gelockert wird. 

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Nutzen des Bodens für den Menschen

Der Boden ist die Lebensgrundlage für viele Lebewesen. Der Mensch profitiert von den darauf wachsenden Pflanzen und nutzt das gefilterte Grundwasser als natürliches Trinkwasser. Der Boden ist wichtig für Getreide- und Energiepflanzen, welche essenziell für den Menschen ist. 

 

Mensch als Gefahr für das Ökosystem 

Der Mensch beeinflusst das Ökosystem Boden auf viele verschiedene Arten. Aufgrund der Verwendung von Düngemitteln kommt es zum Beispiel verstärkt zu Schadstoffeinträgen, die die Bodenqualität verschlechtern und sogar das Grundwasser belasten können. Bei der Landwirtschaft werden ausserdem oft schwere Maschinen eingesetzt, die den Boden verdichten, wodurch Pflanzen es schwer haben, in ihm zu wachsen. Die Urbanisierung (Verstädterung) führt zu einer Bebauung des Bodens und verstärkter Luftbelastung durch Industrie und Fahrzeuge, die sich auch auf den Boden auswirkt.

 

Nachhaltige Bodenwirtschaft

Bei der nachhaltigen Bodenwirtschaft geht es darum, die Belastung des Bodens zu verringern und sicherzustellen, dass er auch noch in Zukunft bewirtschaftbar bleibt. Durch Anbau von Zwischenfrüchten vor oder nach dem Anbau der eigentlichen Nutzpflanzen erhöht sich das organische Material, das wiederum von Destruenten zu wertvollen Mineralien umgewandelt werden kann. Das führt zu einer Verbesserung der Qualität und der Struktur des Bodens. Zudem wird dadurch der Bodenerosion entgegengewirkt. 





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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Welche Funktionen hat der Boden?

Welche Bodentypen gibt es?

Was sind Eigenschaften des Bodens?

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