Säugetiere - Körperbau, Fortpflanzung & Entwicklung
Kennzeichen
Du erkennst Säugetiere an bestimmten gemeinsamen Merkmalen.
Körperbau
Säugetiere werden der Kategorie der Wirbeltiere zugerechnet. Ihre Skelette ähneln einander sehr, weshalb man auch von einem gemeinsamen Bau spricht.
Das Skelett teilt sich in Kopf, Rumpf und die vier Gliedmassen. Am besten kann dies bei den Landsäugetieren erkannt werden, jedoch gibt es auch Tiere, wie beispielsweise Fledermäuse, Seehunde oder Wale, bei denen die vier Gliedmassen nicht so einfach zu erkennen sind. Dies steht in direkter Verbindung mit den Lebensräumen ebendieser Säugetiere.
Beispiel: Fuchs
In der Abbildung kannst Du klar die Unterteilung des Skeletts erkennen. Kopf, Rumpf und die vier Gliedmassen.
Der Fuchs hat ein Fleischfressergebiss, was Du gut an seinen Schneide- und Eckzähnen erkennen kannst. Seine Wirbelsäule reicht bis zur Schwanzspitze und seine vier Gliedmassen sind klar in Oberarmknochen/Oberschenkelknochen, Elle und Speiche/Schienbein und Wadenbein, sowie in Handknochen/Fussknochen zu unterteilen.
Fortpflanzung und Entwicklung
Die Fortpflanzung von Säugetieren findet innerhalb des Körpers eines Weibchens statt, deshalb wird sie auch als innere Befruchtung bezeichnet. Bei der Begattung befruchtet das Männchen das Weibchen durch das Einpflanzen seines Spermas im Körper eines Weibchens. Die Jungtiere entwickeln sich im Körper, genauer im Bauch, der Mutter. Alle Säugetiere sind lebend gebärend, das bedeutet, dass bei der Geburt ein voll entwickeltes Junges aus dem Körper der Mutter gepresst wird. Nach der Geburt werden die Jungtiere mit Muttermilch ernährt. Dieses Phänomen nennt man säugen, daher auch die Bezeichnung Säugetier.
Beispiel: Elefant
1. | Befruchtete Eizelle |
2. | Embryo |
3. | Fötus |
4. | Schwangerschaft/Trächtigkeit (ca. 22 Monate) |
5. | Jungtier |
Säugetiere haben immer dieselbe Körpertemperatur und sind somit gleichwarm. Diese liegt immer bei ca. 37°C. Du solltest Dir merken, dass die meisten Säugetiere eine isolierende Körperschicht (dicke Haut- oder Fellschicht) besitzen. Dies ist äusserst wichtig, da die meisten Säugetiere in einer Umgebung leben, die kälter als ihre Körpertemperatur ist. Sie müssen folglich ständig Wärme abgeben, wodurch sie viel Energie verbrauchen.
Alle Säugetiere atmen durch ihre Lunge und können Sauerstoff nur dadurch aufnehmen. Sie können keinen Sauerstoff aus dem Wasser aufnehmen. Deshalb muss beispielsweise ein Wal immer wieder auftauchen, um Luft zu atmen und Sauerstoff zu tanken.
Nahrung
Säugetiere haben unterschiedliche Ernährungsgewohnheiten. Es gibt nicht nur Pflanzenfresser, sondern auch Fleischfresser und Allesfresser. Dementsprechend unterscheiden sich ihre Körper und Skelette. Besonders ihre Gebisse haben unterschiedliche Ausprägungen und Zahntypen entwickelt, die an die jeweilige Nahrung angepasst sind.
- Pflanzenfresser sind hauptsächlich Weidetiere, wie beispielsweise Schafe. Sie nehmen grosse Mengen pflanzlicher Nahrung auf, die überwiegend schwer verdaulich ist. Deshalb besitzen sie oft breite Backenzähne und haben teilweise keine Eckzähne.
- Fleischfresser sind Raubtiere. Sie müssen ihre Beute jagen, das heisst sie müssen sie zuerst fangen und töten. Typisch für ein Fleischfressergebiss sind daher dolchartige Eckzähne, scharfe Reisszähne und spitze Fangzähne.
- Allesfresser essen sowohl Pflanzen als auch Fleisch und besitzen daher auch die Zahntypen beider Gruppen. Ein gutes Beispiel für einen Allesfresser ist das Wildschwein. Es ernährt sich sowohl von Pflanzen als auch von Fleisch. Allesfresser können folglich die unterschiedlichsten Nahrungsquellen nutzen.
Lebensräume
Säugetiere sind an ihre Lebensweise und ihre Lebensräume angepasst. Diese Anpassungen ermöglichen den Tieren ihr Überleben.
Die meisten Säugetiere leben an Land, jedoch gibt es einige geschickte Säugetiere, die beispielsweise das Wasser oder die Luft erobert haben. Ihr Körperbau, sowie andere Körpermerkmale, sind dem Lebensraum angepasst. Somit bewegen sich Säugetiere auf unterschiedliche Weisen fort.
Beispiel Wasser: Seehund
Seehunde sind Säugetiere, die sowohl an Land als auch im Wasser leben. Ihre Körper sind jedoch dem Wasser angepasst. Ihr stromlinienförmiger Körperbau ermöglicht eine schnelle und effiziente Unterwasserjagd, wobei ihre Flossen das schnelle Vorwärtsbewegen ermöglichen. Sie sind Fleischfresser und haben dementsprechend scharfe Schneide- und Eckzähne.
Beispiel Land: Elefant
Der Elefant ist das grösste Säugetier an Land. Er hat einen langen Rüssel und grosse Stosszähne zur Verteidigung. Seine Grösse steht in direkter Verbindung mit seiner Nahrung und seinem Lebensraum. Seine Nahrung befindet sich weit über dem Boden, weshalb er selbst gross sein muss, um sie zu erreichen. Ausserdem schützt ihn die dicke Haut vor der Hitze der Savanne.
Beispiel Luft: Fledermaus
Fledermäuse sind nachtaktiv. Sie nutzen die Dämmerung wegen der hohen Insektenaktivität zum Jagen. Sie haben Flügel und zählen zu den wenigen Säugetieren, die fliegen können. Fledermäuse bewohnen alte Spechthöhlen, Fassadenverkleidungen und weitere dunkle Hohlräume. Sie jagen mittels Echoortung und haben verhältnismässig lange Daumenknochen, die die Flügel verbinden.