Quellung und Keimung: Pflanzenwachstum

Hast Du Dich schon einmal gefragt, wie aus einem Samen eine Pflanze werden kann? Für diesen Prozess sind die sogenannte Quellung und Keimung zuständig. Wie diese Vorgänge genau aussehen wird Dir in dieser Zusammenfassung am Beispiel der Gartenbohne genauer erklärt.

Quellung

Solange ein Bohnensamen trocken bleibt, passiert nichts. Der Samen befindet sich dann in der sogenannten Samenruhe. Er muss also zuerst Wasser aufnehmen, damit die Keimung überhaupt stattfinden kann. Dieser Vorgang heisst Quellung, da der Samen durch das Wasser aufquillt und sich in seiner Grösse ungefähr verdoppelt. Wenn die Quellung vollendet ist, kann die Keimung beginnen.

Keimung

Nach der Quellung findet die Keimung des Samens statt. Im Samen befindet sich der sogenannte Keimling. Der Keimling wird nach der Quellung mit Hilfe von Nährstoffen, die er aus den Keimblättern (1.) bezieht, grösser, bis er durch die Samenschale stösst. Die Keimwurzel (4.) bricht als erstes durch und wächst immer weiter in den Boden. Dabei entstehen auch immer mehr Seitenwurzeln mit Wurzelhaaren, welche Wasser und Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen und den Keimling damit versorgen. Gleichzeitig wächst auf der Oberseite der Keimstängel (5.) in die Höhe. Die Keimung ist fertig, sobald die ersten Laubblätter (6.) spriessen. Dann kann die Pflanze nämlich durch Fotosynthese selbst Nährstoffe herstellen und ist nicht mehr auf die Keimblätter angewiesen.

1. Keimblatt
   
2. Samenschale
3. Keimling
4. Keimwurzel
5. Keimstängel
6. Laubblätter
7. Stängel
8. Wurzel mit Seitenwurzeln