Zurück zur Blog-Artikel-Übersicht

Die 4 Kriterien für erfolgreiches Texteschreiben

Wie schreibt man gute Texte
Egal ob in der Schule, später in Deinem Beruf oder in Deinem Privatleben, Du wirst immer wieder damit konfrontiert sein, Texte schreiben zu müssen. Dabei ist es wichtig, dass Du verstanden wirst. In den 70er Jahren haben Forschende der Universität Hamburg verschiedene Kriterien untersucht, um herauszufinden, was ein Text leicht verständlich macht. Sie entwickelten das sogenannte Hamburger Verständlichkeitskonzept, aus dem sich vier Kriterien für die Verständlichkeit eines Textes herauslesen lassen: Einfachheit, Gliederung/Ordnung, Kürze/Prägnanz und anregende Zusätze.

In diesem Beitrag lernst Du, wie Du einen Text strukturierst und verständlich und anregend formulierst.

Aufbau und Struktur

Bevor Du mit dem Schreiben eines Textes beginnst, ist es sinnvoll einen Plan zu erstellen: Halte alle Deine Ideen in Stichworten fest, damit Du beim Schreiben nichts vergisst; erstelle ein Mindmap, damit Du den Überblick behältst; überlege Dir Fragen, die Du in Deinem Text beantworten möchtest.

Nachdem Du Deine Ideen gesammelt hast, solltest Du sie strukturieren und gliedern:
  • Ein guter Text folgt einem logischen Aufbau mit einem roten Faden und einer sinnvollen Reihenfolge. Vermeide also jegliches Durcheinander!
  • Unterscheide das Wesentliche vom Unwesentlichen. Die wichtigsten Aussagen stehen am Anfang.
  • Lockere Deinen Fliesstext durch kurze, sinnvolle Absätze, das erleichtert das Lesen. Du kannst auch Unter- oder Zwischentitel setzen, um den Text zu lockern.
  • Bleib kohärent. Dein Text sollte einheitlich und zusammenhängend sein. Das bedeutet beispielsweise, dass Du immer auf die gleiche Art und Weise genderst (mit : oder mit *).
Sobald Du die Ideen gesammelt und strukturiert hast, kannst Du mit dem Verfassen des Textes beginnen.

Einfach, kurz und prägnant

Das Wichtigste beim Lesen von Texten besteht darin, den Inhalt zu verstehen. Deshalb empfehlen wir Dir, Deinen Text nach dem Schreiben noch einmal durchzulesen und zu prüfen, ob eine Person, die sich mit dem Thema nicht auskennt, den Text versteht oder ob Du zusätzliche Erklärungen einfügen musst. Im Folgenden findest Du einige Ratschläge, wie Du Deinen Text einfach, kurz und prägnant halten kannst:
  • Auf den Punkt bringen: Bring Deine Ideen auf den Punkt und schmücke sie nicht unnötig aus. Beschränke Dich auf das Wesentliche und sag das, was Du sagen möchtest. Nicht mehr und nicht weniger.
  • Anschauliche und konkrete Darstellung: Bringen Deine Sätze das zum Ausdruck, was Du sagen möchtest? Sind Deine Formulierungen anschaulich und klar verständlich? Verwendest Du Beispiele, um das, was Du erklärt hast, zu veranschaulichen?
  • Wenige Adverbien und Adjektive: Verzichte auf unnötige Adverbien, Adjektive und Füllwörter. Suche dafür präzisere Verben und Nomen.
  • Verständliche Wörter: Verwende geläufige Wörter und erkläre Fachbegriffe oder Fremdwörter, die nicht auf Anhieb klar sind.
  • Einfache, klare Sätze: Ein guter Text zeichnet sich vor allem durch prägnante und kurze Sätze aus. Halte Dich an die Satzstellung: Subjekt – Verb – Objekt.
Wenn Du nach Methoden suchst, mit denen Du Texte besser verstehst, dann lies die Artikel Besseres Textverständnis mit der SQ3R-Methode und 8 Lesetipps- und methoden durch.

Abwechslung und Anregungen

Damit Deine Leser*innen Deinen Text lesen sollen, muss er nicht nur verständlich, sondern auch interessant, anregend und unterhaltsam sein. Zu diesem Zweck ist es ratsam, Anregungen und Abwandlungen in den Text einzubauen. Wie das aussehen könnte, zeigen wir Dir in den folgenden Punkten:
  • Kurze, einfache Sätze helfen der Verständlichkeit, können aber auch schnell langweilig werden. Versuche deshalb, einige längere und gut verständliche Sätze einzubauen, um den Lese-Rhythmus zu variieren. Auch die Satzstruktur solltest Du abwechslungsreich gestalten, um die Leser*innen nicht zu ermüden. Die Mischung macht es aus!
  • Bringe Deine Persönlichkeit oder Deinen Humor in den Text ein, um Gefühle und Emotionen besser zu vermitteln.
  • Vermeide Wortwiederholungen! Synonyme sind die richtigen Werkzeuge dafür. Sie gestalten Deinen Text abwechslungsreicher und interessanter. Achte allerdings darauf, die Synonyme passend und sinnvoll zu wählen.
  • Ausserdem sollte ein guter Text eine einwandfreie Grammatik und Rechtschreibung aufweisen, damit die Leser*innen Dich ernst nehmen.
  • Gut zu wissen

    Wie bei Vielem im Leben: Üben üben üben! Auch das Schreiben eines guten Textes ist Übungssache. Wer sich regelmässig mit Texten auseinandersetzt (sie liest oder schreibt), bekommt irgendwann ein Gefühl für gute Texte, erweitert den Wortschatz und verbessert den sprachlichen Ausdruck sowie die Grammatik und Rechtschreibung.

    Zum Schluss findest Du eine Liste von Konstruktionen, die Du vermeiden solltest:
    • Komplizierte, lange Sätze mit zu vielen Informationen
    • Unerklärte Fachwörter oder Abkürzungen sowie unübliche Redewendungen, Floskeln oder gesuchte Metaphern
    • Keinen roten Faden, keine Struktur, Themasprünge und ein grosses Durcheinander
    • Unnötige Füllwörter/Füllsätze
    • Eintönige, sich wiederholende, trockene Formulierungen
    • Abstrakte Fakten ohne anschauliche Darstellungen oder Beispiele
    • Sätze ohne Zusammenhänge

    Quellen: Hochschule Luzern: Technik & Architektur, Das Hamburger Verständlichkeitsmodell (14.12.2022).
Zurück zur Blog-Artikel-Übersicht

Hilfe beim Schulstoff mit

Jetzt gratis lernen

Länder:

Deutschschweiz Romandie Deutschland Frankreich Portugal Spanien Italien UK