In diesem Artikel geht es um die SKV-Methode.
Diese Methode zielt darauf ab, das
Gedächtnis zu trainieren, damit man sich Dinge besser merken kann. Dies kann man tun, indem man eine Geschichte erfindet. Wie Du dabei vorgehst, erfährst Du in diesem Artikel.
Um sich eine Geschichte nach der SKV-Methode zu konstruieren, braucht es
drei Schritte:
«S» für Sinn
Zunächst einmal wird das «S» für das Wort
Sinn verwendet.
Es ist wichtig, dass man die Sinne – sei es Sehen, Hören oder Riechen – so gut wie möglich nutzt. Die Forschung hat nämlich gezeigt, dass jede Art von wahrgenommener Information (visuell, auditiv, taktil, geschmacklich oder akustisch) einem bestimmten Bereich unseres Gehirns entspricht.
Wenn wir also Informationen mit
mehreren Sinnen kodieren, erhöhen wir die Verbindungen zu unserem Gehirn und damit die Wahrscheinlichkeit, dass wir diese Informationen später wiederfinden. Diese Methode fällt in gewisser Weise unter den Begriff der
Synästhesie, also der Fähigkeit, die verschiedenen Sinne zu verbinden.
«K» für Kindheit
Als nächstes steht das «K» für das Wort
Kindheit.
Die Idee ist, dass man sich in seine Kindheit zurückversetzt, als man zum Beispiel fünf Jahre alt war. Damals waren der
Fantasie keine Grenzen gesetzt und man musste sich irgendwie beschäftigen, sei es, indem man sich Geschichten ausdachte, sich imaginäre Freunde herbeizauberte oder ein neues Spiel erfand.
Am besten versucht man, sich in diese Zeit zurückzudenken und sich von seinen Erinnerungen und persönlichen Erfahrungen inspirieren zu lassen. Oder man stellt sich vor, wie eine Geschichte in einem Kinderbuch aussehen könnte, oder wie man seinen Cousinen oder kleinen Geschwistern davon erzählt.
«V» für Verbindung
Schliesslich wird das «V» für das Wort
Verbindung verwendet.
Um eine gute Geschichte erfinden zu können, müssen die Handlungen und Figuren miteinander verknüpft sein. Im letzten Schritt dieser Methode muss also ein
roter Faden zwischen den verschiedenen Elementen gezogen werden.
Merkbare Geschichte erfinden
In dieser ersten Übung geht es darum, sich sechs Wörter zu merken:
- Fuchs
- Halsband
- Trompete
- Insel
- Boje
- Palme
Im Folgenden wird ein Beispiel gezeigt, wie eine solche Geschichte lauten könnte:
Dies ist die Geschichte eines
Fuchses, der es liebt,
Halsketten zu tragen.
Er liebt es,
Trompete zu spielen, aber er hat es satt, dies zu Hause zu tun.
Er beschliesst, auf eine
Insel mitten im Meer zu fahren, um dort zu musizieren.
Wie auf den meisten Inseln gibt es dort zufällig eine
Palme.
Nachdem er eine ganze Weile Trompete gespielt hat, fängt die Sonne an, ihm die Ohren zu verbrennen.
Also nimmt er seinen
Schwimmring, den er mitgenommen hat und geht ins Wasser, um sich abzukühlen.
Anhand dieses Beispiels kann man sehen, dass es keineswegs kompliziert ist, eine Geschichte mit den sechs Wörtern zu erfinden. Man muss nur seine Fantasie benutzen und Verbindungen zwischen den Wörtern herstellen.
In diesem Fall wurden mehrere Sinne benutzt. Für die
visuelle Wahrnehmung wurde die Tatsache gewählt, dass der Fuchs Halsketten trägt, also sieht man vor dem inneren Auge einen Fuchs mit Halsketten. Für die
auditive Wahrnehmung stellt man sich den Klang der Trompete vor. Und um auch die
taktile und
olfaktorische Wahrnehmung zu bedienen, denkt man sich auf die Insel und daran, wie es sich anfühlt, die Füsse im warmen Sand zu vergraben während der Geruch des Meeres in der Luft liegt.
Wenn Du weitere Methoden kennenlernen willst, die Dich beim Lernen und Lesen unterstützen, dann schau Dir den Artikel zur
SQ3R-Methode an oder lies den Artikel
Schlauer lernen – nicht härter, wo Du einen Überblick über Lern- und Übungsstrategien erhältst.
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diesen Artikel an. Je nach Lerntyp gibt es nämlich auch verschiedene Lernstrategien.